Variablen setzten Beginn
Gerade wer Israel kritisiert, sei kein Antisemit, meint die Journalistin Dana Regev. Das gelte besonders für Deutschland. In Israel fällt Kritik schwer, obwohl sich inzwischen selbst das Militär kritisch gegenüber der Politik von Benjamin Netanjahu äußert, der in einer rechten Allianz mit einer Politik der Apartheid gegenüber den Palästinensern regiert. Im Land brodelt es – im Ausland gibt es Empfindlichkeiten.
Dana Regev verweist auf eine Fotoausstellung von „Breaking the Silence“, die im vergangenen Jahr vom ehemaligen Kölner OB Jürgen Roters (SPD) aufgrund von Protesten der israelischen Botschaft abgesagt wurde. Sie passe nicht zum Jubiläumsjahr, hieß es. Dennoch wollen Einige die Ausstellung durchsetzen. Warum aber die Überempfindlichkeiten gegenüber einer Organisation ehemaliger israelischer Soldaten, die die eigenen Streitkräfte unter politischen Beschuss nehmen?
Wer mehr über heutige neoliberale israelische Verhältnisse nach der guten, alten Zeit sozialistischer Kibuzzim, über Befindlichkeiten und Machtverhältnisse und eine zutiefst gespaltene Gesellschaft wissen möchte, sollte sich die unten zur Verfügung gestellten Vorträge anhören – aus erster Hand und jenseits journalistischer Verkürzungen und Angepasstheiten.
Was aus einer linken Perspektive für Deutschland und Israel besonders interessant ist: In Israel wählen gerade die in der Gesellschaft Ausgegrenzten und Armen rechte und neoliberale Parteien, obwohl sie von diesen am wenigsten zu erwarten haben. Es bleibt daher auch für Deutschland kaum erklärbar, warum sich Wähler für konservative Parteien wie CDU, CSU oder gar der neoliberalen AfD zuwenden, da sie diese Gruppen wie auch die „gesellschaftliche Mitte“ eigentlich kaum zum Ziel ihrer Politik haben.
Die Veranstaltung vom 29. November wurde durchgeführt von Matthias W. Birkwald (MdB Die Linke), dem Rosa-Luxemburg-Gesprächskreis Köln und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW. An der Veranstaltung nahmen teil: Dana Regev (Haaretz, Deusche Welle), Zafrir Cohen (Rosa-Luxemburg-Stiftung Tel Aviv) und Matthias W. Birkwald (MdB Die Linke). Die Einführung gab Karl-Heinz Heinemann von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.
Über Kriegsdienstverweigerung in Israel hatten wir an dieser Stelle bereits berichtet. (Hans-Dieter Hey)
Einführung Matthias W. Birkwald (MdB Die Linke)
Vortrag Zafrir Cohen (Rosa-Luxemburg-Stiftung Tel Aviv)
Vortrag Dana Regev (Journalistin Haaretz, Deutsche Welle)
Gerade wer Israel kritisiert, sei kein Antisemit, meint die Journalistin Dana Regev. Das gelte besonders für Deutschland. In Israel fällt Kritik schwer, obwohl sich inzwischen selbst das Militär kritisch gegenüber der Politik von Benjamin Netanjahu äußert, der in einer rechten Allianz mit einer Politik der Apartheid gegenüber den Palästinensern regiert. Im Land brodelt es - im Ausland gibt es Empfindlichkeiten.
Dana Regev verweist auf eine Fotoausstellung von "Breaking the Silence", die im vergangenen Jahr vom ehemaligen Kölner OB Jürgen Roters (SPD) aufgrund von Protesten der israelischen Botschaft abgesagt wurde. Sie passe nicht zum Jubiläumsjahr, hieß es. Dennoch wollen Einige die Ausstellung durchsetzen. Warum aber die Überempfindlichkeiten gegenüber einer Organisation ehemaliger israelischer Soldaten, die die eigenen Streitkräfte unter politischen Beschuss nehmen?
Wer mehr über heutige neoliberale israelische Verhältnisse nach der guten, alten Zeit sozialistischer Kibuzzim, über Befindlichkeiten und Machtverhältnisse und eine zutiefst gespaltene Gesellschaft wissen möchte, sollte sich die unten zur Verfügung gestellten Vorträge anhören - aus erster Hand und jenseits journalistischer Verkürzungen und Angepasstheiten.
Was aus einer linken Perspektive für Deutschland und Israel besonders interessant ist: In Israel wählen gerade die in der Gesellschaft Ausgegrenzten und Armen rechte und neoliberale Parteien, obwohl sie von diesen am wenigsten zu erwarten haben. Es bleibt daher auch für Deutschland kaum erklärbar, warum sich Wähler für konservative Parteien wie CDU, CSU oder gar der neoliberalen AfD zuwenden, da sie diese Gruppen wie auch die "gesellschaftliche Mitte" eigentlich kaum zum Ziel ihrer Politik haben.
Die Veranstaltung vom 29. November wurde durchgeführt von Matthias W. Birkwald (MdB Die Linke), dem Rosa-Luxemburg-Gesprächskreis Köln und der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW. An der Veranstaltung nahmen teil: Dana Regev (Haaretz, Deusche Welle), Zafrir Cohen (Rosa-Luxemburg-Stiftung Tel Aviv) und Matthias W. Birkwald (MdB Die Linke). Die Einführung gab Karl-Heinz Heinemann von der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW.
Über Kriegsdienstverweigerung in Israel hatten wir an dieser Stelle bereits berichtet. (Hans-Dieter Hey)
Einführung Matthias W. Birkwald (MdB Die Linke)
Vortrag Zafrir Cohen (Rosa-Luxemburg-Stiftung Tel Aviv)
Vortrag Dana Regev (Journalistin Haaretz, Deutsche Welle)