08.05.2014 Münster: Tag der Befreiung

Am 8. Mai lud die VVN-BdA Münster zur Gedenkveranstaltung zum Tag der Befreiung ein.

Detlef, Sprecher der VVN-BdA Münster, eröffnete die Veranstaltung mit einer Rede zum 10. Oktober 1943, dem Jahrestag der Bombardierung Münsters durch die Alliierten.

Und Detlef stellt als erstes klar:

„Und ganz klar ist dabei: Der Krieg und vor allem der Bombenkrieg ging vom damaligen Nazi-Deutschland aus. Er kehrte dann nach Deutschland zurück und eben auch nach Münster. […] Die Bombardierung von zivilen Wohngebieten, die den Alliierten vorgeworfen wird, wurde zu aller erst von Deutschland ausgeführt. Gernika, Rotterdam, Coventry sind nur einige Beispiele für von Deutschland damals ausgeführten Verbrechen“, so Detlef weiter.

In diesem Sinne sei auch die Bombardierung Münsters einzuordnen: „Wie war denn die Situation damals in Münster? War denn Münster damals eine friedliche Stadt? Einfach nur ein beschauliches Beamten- und Verwaltungsstädtchen, wie es das Klischee ja auch heute noch besagt? Nein, damals nicht und auch heute nicht. Münster war damals auf jeden Fall eine Militärstadt! […] Sowohl in der Innenstadt und auch in den Außenbezirken befanden sich Militärgebäude, Exerzierplätze, Truppenübungsplätze.“ Und Münster sei somit ein militärisches Ziel gewesen.

Detlef warnt weiter: „Wie stark das instrumentalisiert werden kann, zeigt ja jetzt schon seit vielen Jahren die Stadt Dresden, in der der wiederkehrende Jahrestag der Bombardierung 1945 von Nazis instrumentalisiert wird, um einen ‚alliierten Bombenholocaust‘ herbei zu illusionieren“.

In der zweiten Rede der VVN-BdA Münster zur Situation in der Ukraine forderte Klaus: „Schluss mit dem Morden in der Ukraine!“

Er erinnerte an das Massaker in Odessa: „Am 2. Mai fand in Odessa ein Massaker an Protestierenden statt. Das Gewerkschaftshaus wurde in Flammen gesetzt, die dorthin geflüchteten Menschen vorsätzlich ermordet! Dieser Massenmord muss international untersucht, die Schuldigen bestraft werden!

Die Abgeordneten der Kommunistischen Partei der Ukraine wurden von Schlägern der ultrarechten Partei Swoboda verprügelt, die gesamte Fraktion aus dem Plenarsaal in Kiew geworfen.“

Klaus fragt daher: „Woran erinnert uns das? Wie begann der Terror der deutschen Faschisten in den 1930er-Jahren? Natürlich wederholt sich die Geschichte nicht einfach. Aber heute wie vor über 80 Jahren ziehen die gleichen Kräfte die Fäden.“

Daher rief Klaus „zu einer antifaschistischen und antimilitaristischen Solidaritätsbewegung mit der Ukraine“ auf und forderte: „Die Bundesregierung muss sich klar und deutlich von dem rechten Putsch-Regime in Kiew distanzieren! EU und NATO – Hände weg von der Ukraine! NATO weg von den russischen Grenzen! Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“

Andreas las im Anschluss aus dem autobiografischen Buch „Die Moorsoldaten“ die Geschichte der Verhaftung und Verfolgung des kommunistischen deutschen Schauspielers und Regisseurs Wolfgang Langhoff.

Zum Abschluss wurde von den Teilnehmern der Veranstaltung das Moorsoldaten-Lied im Gedenken an alle Verfolgten des Nazi-Regimes gesungen.

Jan Große Nobis

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