R-mediabase dokumentiert in einem Dauerprojekt mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten (VVN-BdA) Verbrechen der deutschen Wirtschaft in der Zeit von 1933 bis 1945. Mit den Stolpersteinen des Künstlers Gunter Demnig werden bekanntlich die Opfer geehrt. Es sollen aber auch Täter und andere Tatorte öffentlich gemacht werden.
Rund 30 dieser Tatorte hat die VVN-BdA 2012 in einer Zwischenbilanz in dem Buch „Von Arisierung bis Zwangsarbeit – Verbrechen der Wirtschaft“ dokumentiert. Denn auch heute noch werden die damaligen Täter ökonomischer Eliten geehrt. Im Text weiter hier!
Verbrechen der Deutschen Wirtschaft 1933-1945Bahnhof Harrislee
Serie Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945
Serie Verbrechen der Wirtschaft 1933-1945
Hans Carl Nipperdey hatte im Nationalsozialismus das Arbeitsrecht an die faschistische Ideologie vorangetrieben. Er forcierte den 'Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften. Insbesondere befürwortete er die Rechtlosigkeit von 'Ostarbeitern', Kriegsgefangenen, 'Zigeunern' und Juden wegen ihrer 'Nichtzugehörigkeit zur Gefolgschaft'. 1934 Er war er mit Alfred Hueck Verfasser des Standortkommentars zum 'Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit'. 1954, nach dem 2. Weltkrieg, wurde er – unterstützt durch Hans Böckler – 1. Präsident des Bundesarbeitsgerichtes. Im Wege seiner Rechtsfortschreibung reduzierte er das Arbeitgeber-Arbeitnehmerverhältnis auf ein Treue- und Fürsorgeverhältnis und wies den Beschäftigten die Rolle eine unpolitischen Mündels zu. Obwohl das Streikrecht im Grundgesetz nicht geregelt ist, hat Nipperdey den politischen Streik bzw. Generalstreik durch Richterrecht verboten und setzt ihn mit Tötung, Körperverletzung und Sachbeschädigung gleich. Er stellte damit das „Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb“ über das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Durchsetzung demokratischer Forderungen. Diese entsprach der Regelung, die es schon 1906 gab und noch bei diktatorischen Staaten vorzufinden ist. In Köln und anderen Städten sind heute noch Straßen nach ihm benannt. Das 'Lexikon Arbeitsrecht' erscheint heute noch unter seinem Namen. Von der BRD erhielt er das große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Im Hintergrund: Amtsgericht und Arbeitsamt Köln. Foto: Hans-Dieter Hey
Hans Carl Nipperdey hatte im Nationalsozialismus das Arbeitsrecht an die faschistische Ideologie vorangetrieben. Er forcierte den 'Kriegseinsatz der Geisteswissenschaften. Insbesondere befürwortete er die Rechtlosigkeit von 'Ostarbeitern', Kriegsgefangenen, 'Zigeunern' und Juden wegen ihrer 'Nichtzugehörigkeit zur Gefolgschaft'. 1934 Er war er mit Alfred Hueck Verfasser des Standortkommentars zum 'Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit'. 1954, nach dem 2. Weltkrieg, wurde er – unterstützt durch Hans Böckler – 1. Präsident des Bundesarbeitsgerichtes. Im Wege seiner Rechtsfortschreibung reduzierte er das Arbeitgeber-Arbeitnehmerverhältnis auf ein Treue- und Fürsorgeverhältnis und wies den Beschäftigten die Rolle eine unpolitischen Mündels zu. Obwohl das Streikrecht im Grundgesetz nicht geregelt ist, hat Nipperdey den politischen Streik bzw. Generalstreik durch Richterrecht verboten und setzt ihn mit Tötung, Körperverletzung und Sachbeschädigung gleich. Er stellte damit das „Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb“ über das Recht auf freie Meinungsäußerung und die Durchsetzung demokratischer Forderungen. Diese entsprach der Regelung, die es schon 1906 gab und noch bei diktatorischen Staaten vorzufinden ist. In Köln und anderen Städten sind heute noch Straßen nach ihm benannt. Das 'Lexikon Arbeitsrecht' erscheint heute noch unter seinem Namen. Von der BRD erhielt er das große Verdienstkreuz mit Stern und Schulterband. Im Hintergrund: Amtsgericht und Arbeitsamt Köln. Foto: Hans-Dieter Hey
VVN-Aktion vor der Villa Springorum
VVN-Aktion vor der Villa Springorum
VVN-Aktion vor der Villa Springorum
Verbrechen der Wirtschaft in der Zeit von 1933-1945Köln-Sülz Questerhof
Verbrechen der Wirtschaft in der Zeit von 1933-1945
Köln-Sülz
Questerhof
Düsseldorf, Elberfelder Straße 6: Auf Initiative des schon lange vor 1933 der Nazipartei beigetretenen Groß-Industriellen Fritz Thyssen wurde Hitler am 26.1.1932 in den Industrieclub in Düsseldorf eingeladen. Vor 650 Zuhörern entwickelte Hitler dort in seiner Rede die Grundsätze seiner politischen Vorstellungen entsprechend den in seiner in „Mein Kampf“ dargestellten Programmatik. Ausrottung des Marxismus, Zerschlagung der Gewerkschaften, Abschaffung der Demokratie waren dabei zentrale Punkte. Mit seiner Ausführung der „Eroberung von neuem Lebensraum“ orientierte er die Wirtschaftsführer bereits auf die beabsichtigte Kriegspolitik. Thyssen schrieb zu dieser Rede in seinen Memoiren: „Diese Rede machte einen tiefen Eindruck auf die versammelten Industriellen, und als Ergebnis floß eine Zahl von bedeutenden Zuwendungen aus den Quellen der Schwerindustrie in die Kassen der NSDAP.“ Siehe auch hier! Foto: Gisela Blomberg
Düsseldorf, Elberfelder Straße 6: Auf Initiative des schon lange vor 1933 der Nazipartei beigetretenen Groß-Industriellen Fritz Thyssen wurde Hitler am 26.1.1932 in den Industrieclub in Düsseldorf eingeladen. Vor 650 Zuhörern entwickelte Hitler dort in seiner Rede die Grundsätze seiner politischen Vorstellungen entsprechend den in seiner in „Mein Kampf“ dargestellten Programmatik. Ausrottung des Marxismus, Zerschlagung der Gewerkschaften, Abschaffung der Demokratie waren dabei zentrale Punkte. Mit seiner Ausführung der „Eroberung von neuem Lebensraum“ orientierte er die Wirtschaftsführer bereits auf die beabsichtigte Kriegspolitik. Thyssen schrieb zu dieser Rede in seinen Memoiren: „Diese Rede machte einen tiefen Eindruck auf die versammelten Industriellen, und als Ergebnis floß eine Zahl von bedeutenden Zuwendungen aus den Quellen der Schwerindustrie in die Kassen der NSDAP.“ Siehe auch hier! Foto: Gisela Blomberg
Düsseldorf, Elberfelder Straße 6: Auf Initiative des schon lange vor 1933 der Nazipartei beigetretenen Groß-Industriellen Fritz Thyssen wurde Hitler am 26.1.1932 in den Industrieclub in Düsseldorf eingeladen. Vor 650 Zuhörern entwickelte Hitler dort in seiner Rede die Grundsätze seiner politischen Vorstellungen entsprechend den in seiner in „Mein Kampf“ dargestellten Programmatik. Ausrottung des Marxismus, Zerschlagung der Gewerkschaften, Abschaffung der Demokratie waren dabei zentrale Punkte. Mit seiner Ausführung der „Eroberung von neuem Lebensraum“ orientierte er die Wirtschaftsführer bereits auf die beabsichtigte Kriegspolitik. Thyssen schrieb zu dieser Rede in seinen Memoiren: „Diese Rede machte einen tiefen Eindruck auf die versammelten Industriellen, und als Ergebnis floß eine Zahl von bedeutenden Zuwendungen aus den Quellen der Schwerindustrie in die Kassen der NSDAP.“ Siehe auch hier! Foto: Gisela Blomberg
Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945
Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945
Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945
Verbrechen der deutschen Wirtschaft von 1933-1945, Berlin, Schönholzer Heide
Verbrechen der deutschen Wirtschaft von 1933-1945, Berlin, Schönholzer Heide
Verbrechen der deutschen Wirtschaft von 1933-1945, Berlin, Schönholzer Heide
Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945
Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945
Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945
Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945
Verbrechen der deutschen Wirtschaft 1933-1945
Mit einer virtuellen Gedenk- und Aufklärungsgalerie sollen Lehren aus der Geschichte im örtlichen und regionalen Umfeld gezogen werden und so ein politisches Gesamtkunstwerk entstehen. Politisch engagierte Menschen und Fotoaktivisten sind aufgefordert, sich zu beteiligen. Beispielsweise mit dem Ablichten von Gedenktafeln, von Straßenschildern, Plätzen und Orten von Zwangsarbeit, Deportation, Arisierung, Folter und Ermordung.
Sinnvoll ist auch, vorhandene Stätten der Erinnerung abzulichten und zu dokumentieren. Denn der behördlich angestrebte Trend geht oft dahin, das Andenken an den Widerstand, besonders des Arbeiterwiderstandes zu reduzieren, und das Erinnern an die Täter aus den ökonomischen Eliten aus den Gedenkstätten und Erinnerungsorten zu entfernen.
Bei Nachfragen wenden sich Interessenten bitte an: post@r-mediabase.eu. www.r-mediabase.eu
Aktualisierung 27.04.2015
German Foreign Policy, das Portal „Informationen zur Deutschen Außenpolitik“, konfrontierte vor 15 Jahren die Deutsche Bahn als Rechtsnachfolgerin der Deutschen Reichsbahn mit ihrer Beteiligung an den Deportationen in Nazideutschland und damit der Beteiligung an der millionenfachen Ermordung von Juden, Sinti, Roma und anderen. Aus der Inititative folgte der „Zug der Erinnerung“, mehr hier!. Jetzt fordert GFP die Jüdische Gemeinde in Thessaloniki auf, Deutschland als Rechtsnachfolger des Deutschen Reiches vor dem Europäischen Gerichtshof zu verklagen. Vermutlich muss die Klage scheitern, weil Recht und Gerechtigkeit verschiedene Dinge sind.Genau deshalb erfolgt jetzt ein Hilferuf und Appell an die deutsche Zivilgesellschaft, sich dem Auswärtigen Amt engegenzustellen, denn der “deutsche Staat, repräsentiert durch das Auswärtige Amt, will es sich bewusst offenhalten, von der Ahndung für diese Morde sowohl jetzt als auch in aller Zukunft als befreit zu gelten“. Die Unterstützung kann hier erfolgen. (Hans-Dieter Hey)
Zum Thema Griechenland von German Foreign Policy weitere Infos hier und hier!
Hier der Aufruf des „Zug der Erinnerung e.V.“ vom Mai 2015!
R-mediabase hatte über den Zug der Erinnerung bereits hier und hier Fotogalerien veröffentlicht.