Göttingen: Gegen Neonazi- „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“

Zum 1. April 2017 hatte der „Freundeskreis Thüringen/Niedersachsen“ der regionalen Neo-Nazis zu einer Demonstration in Göttingen aufgerufen, was er seit Sommer 2016 regelmäßig tut. Um diesen Marsch zu verhindern, organisierten die verschiedenen Zusammenschlüsse der Gegendemonstranten zunächst mehrere Kundgebungen entlang der geplanten Marschroute. Nachdem die Stadt Göttingen nur eine Kundgebung des Freundeskreises auf dem Bahnhofsvorplatz genehmigt hatte und dies gerichtlich bestätigt war, konzentrierten sich die Gegenaktionen auf eine Kundgebung (veranstaltet vom Bündnis gegen Rechts, in dem u. a. der DGB-Kreisverband Göttingen engagiert ist) ebenfalls auf dem Bahnhofsvorplatz, zu der ein Demonstrationszug stieß, der in der Innenstadt gestartet war. Die Zusammensetzungen der Gegenaktionen belegte die Aussage „Antifa ist bunt“. Kräfte aus dem autonomen und linken politischen Spektrum fanden sich mit Sozialdemokraten (u. a. Gabriele Andretta, Vizepräsidentin des Niedersächsischen Langtages), Grünen (Landesminister Stefan Wenzel) und Anhängern der PARTEI zusammen, Künstler des GSO (Göttinger Symphonie-Orchester), des DT (Deutsches Theater) und des jt (junges theater) beteiligten sich mit Beiträgen aktiv. (Quertreibereien der Jungen Union wurden schnell unterbunden.) Um der Parole des Freundeskreises „Refugees not welcome“ auch praktisch entgegen zu treten, wurden Spenden für Sea Watch gesammelt, eine Organisation, die im Mittelmeer hilft, in Seenot geratenen Flüchtlinge zu retten.

error: Content is protected !!