Arsch huh, Zäng ussenander!, Köln 9.11.2012

Vor 20 Jahren erklang erstmals der inzwischen in ganz Deutschland bekannte kölsche Ruf „Arsch huh, Zäng ussenander!“ (Arsch hoch, Zähne auseinander!) gegen Gewalt, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus. Schade nur, dass 2012 die rund 80.000 Zuschauer den Spaßfaktor dieser im Ganzen guten Musikveranstaltung brauchten, um an die Reichsprogromnacht vom 9.11.1938, an neue Neonazi-Morde, rechte Gewalt, Rassismus, Ausgrenzung und zunehmende Spaltung in der Gesellschaft erinnert zu werden. Politisch aktiv hätten sie in Köln bereits zum Aktionstag „Umfairteilen“ am 29.09. sein können. Doch da kamen nur 4.000. So wurde auch das Bläck-Fööß-Lied „Denn he hält mer zesamme, ejal wat och passeet en unserem Veedel“ mit der Realität konfrontiert. Denn gerade in Köln steht kaum noch etwas zusammen, ist die Stadt zunehmend gespalten durch Armut und Ausgrenzung. Man muss nur die Lebens- und Wohnverhältnisse in Köln-Kalk oder Chorweiler gesehen haben. Und auch zum Protest zur Abschaffung des Verfassungsschutzes kamen nur ca. 1.000 Menschen.    

Der Eintritt war frei, aber nach dem Konzert ist eine CD für 11 Euro käuflich zu erwerben, um das Konzert zu finanzieren. Teilnehmende Künstler:
AG Arsch Huh, Anke Schweitzer, Arno Steffen, Athena, Bantu & Friends, BAP, Bläck Fööss, Brings, Carolin Kebekus, Chupacabras, Coolmuul, DJ Lifeforce feat. Def Benski, D´Reeves & Friends, Fatih Cevikkollu, Höhner, HopStopBanda, Kasalla, Köster & Hocker & Krumminga, Rolf Lammers, L.S.E., Marion Radtke, Nick Nikitakis, Rolly Brings & Bänd & Fründe, Wilfried Schmickler, Stephan Runge/Claus Vincon, Stunksitzung, Tommy Engel, Trovaci und die Zeltinger Band.

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