Wir sind laut für unsere Jobs

Die momentane Situation ist für die Bergleute von RWE im Rheinischen Braunkohlerevier emotional sehr aufgeheizt. Mit der Kohlekommission wird das Ende des Braunkohleabbaus deutlich, das Oberverwaltungsgericht Münster hat einen momentanen Rodungstopp des Hambacher Waldes verhängt und Herr Schmitz spricht für RWE von Stellenabbau. Den Bergleute, einst gesellschaftlich anerkannt, wird von Seiten ihrer Gewerkschaft und ihres Arbeitgebers keine positive Zukunftsperspektive geboten und von außen werden sie in ihrer Zugehörigkeit zu RWE häufig noch unzulässig diffamiert und als Nazis beschimpft.

Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und der damit verbundenen Frage nach der persönlichen Existenssicherung greift um sich und macht die betroffenen Arbeiter in gewisser Weise auch „blind“. Es wird nicht die Gesamtsituation betrachtet und analysiert, sondern es werden komplexe Systemzusammenhänge auf einfache Erklärungen reduziert. Z. B. ein Herr Walter Butterweck, Betriebsratsmitglied von RWE, trägt diese Weisheit über Plakate öffentlich zur Schau und bezeichnet Frau Antje Grothus, Mitglied in der Kohlekommission als Arbeitsplatzvernichterin Nr. 1.

Am 24.10.2018, dem Tag als die Kohlekommission in Bergheim tagte, organisierte die IGBCE in Bergheim eine Großdemonstration, an der sich bis zu 35.000 Menschen beteiligten. Auffällig war, dass auf den Transparenten die Umweltverbände wie BUND und Greenpeace nur als Organisation benannt waren und Anton Hofreiter, Angela Merkel und Antje Grothus persönlich angegriffen wurden.

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