Köln: Protest gegen den Türkenkrieg gegen kurdische Gebiete

Auf dem Bahnhofsvorplatz in Köln versammelten sich am Donnerstag erst 200, schließlich bis zu 2000 Menschen in Solidarität mit der Stadt Rojava, die mit einem Großaufgebot des türkischen Millitärs erneut angegriffen wurde. Drei Orte im Kurdengebiet wurden inzwischen eingeschlossen. Es gibt bereits zahlreiche zivile Opfer. Weiter unten mehr!

Die USA hatten sich zuvor als Schutzmacht zurückgezogen und wollte Schluss machen mit den „lächerlichen endlosen Kriegen, von denen viele Stammeskriege sind“. Offenbar wusste Donald Trump „in seiner ganzen Weißheit“ (Trump über Trump) nicht, dass es sich bei diesem „Stamm“ um 40 Millionen Menschen handelt. Der Deutschen Politik wird vorgeworfen, sich durch Waffenlieferungen als Natopartner und politisches Wegschauen mitschuldig zu machen. Vor Erpressung macht der türkische Despot jedenfalls nicht halt. „Wenn ihr unsere Operation als Invasion darzustellen versucht, ist unsere Aufgabe einfach: Wir werden die Türen öffnen und 3,6 Millionen Menschen werden zu euch kommen“, zitierte ihn das Neue Deutschland am Donnerstag.

Offenbar missfällt dem türkischen Präsidenten auch das linke und demokratische Projekt der Kurden. Während in Deutschland Frauen immer noch um viele Grundrechte und gleichen Lohn kämpfen müssen, wird dort längst Gleichberechtigung gelebt, hieß es in einer erregenden Ansprache.

Demonstranten bezeichnete den türkischen Präsidenten Erdogan als Terroristen. Tatsächlich zeichnet sich bereits jetzt ab, dass es sich beim Krieg des 65jährigen Despoten um Kriegsverbrechen handeln könnte. Die Türkei hat in der gesamten zivilisierten Welt inzwischen keine Fürsprecher mehr. Die Machtträume zu einer Vorherrschaft im Nahen Osten dürften ausgeträumt sein. Es wird Zeit, dass sich die Weltgemeinschaft gegen diesen Despoten endlich rührt.

In einem Aufruf zur Demonstration an diesem Samstag heißt es: „Die Regierungen von Finnland und dem NATO-Land Norwegen haben mit sofortiger Wirkung sämtliche laufenden und neuen Rüstungsexporte in die Türkei gestoppt. In den USA haben die Senatoren Lindsey Graham (Republikaner !) und Chris Van Hollen (Demokraten) einen Entwurf für eine Resolution mit Sanktionen gegen türkische Regierungsmitglieder sowie gegen Erdogan persönlich ins Parlament eingebracht. Die Bundesregierung muss dringend dazu begracht werden, ihre Appeasmentpolitik gegenüber dem verbrecherischen türkischen Regim zu beenden. Es kommt auf unsere Solidarität an“! (10.10.2019, Gabor Fekete)

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