Variablen setzten Beginn
Wenn in den Kunsträumen der Michael-Horbach-Stiftung eine Ausstellung stattfindet, sollte man hingehen. Egal, was angekündigt wird: man kann sicher gehen, etwas von Interesse zu finden – und die Galerieräume selbst sind schon immer wieder einen Besuch wert: viel Raum und Licht lassen die Exponate in idealer Wirkung erscheinen.
Werke von fünf Fotografen waren für die Vernissage am 05.11.2017 angekündigt. Der erste Saal ist den von Michael Horbach selbst unter über 50 Bewerbern ausgewählten Fotopreisträgern für 2017 vorbehalten: dem Mallorquiner Miguel Frontera Serra mit Detailbetrachtungen aus der Natur sowie dem Kubaner Alfredo Sarabia jun., der in zwei Serien das Reisen mit der Bahn und in einem altersschwachen VW-Käfer begleitet. Mit einer dritten Bildfolge zeigt er den Friedhof von Habana als eine „letzte Ruhestätte“ im Umfeld seiner städtischen Lage.
Ein soziales Projekt stellt im nächsten Raum der gebürtige Freiburger Thomas Rusch mit Portraits marokkanischer Vorschulkindern vor. Mit dem Verkauf der signierten Unikate erhalten die Kinderfinanzielle Unterstützung für ihre Vorschulbildung.
Des Weiteren zeigt der Dresdner Jan Thau junge Roma „wie sie sich sehen, wie sie gesehen werden wollen und was der Betrachter in ihnen sehen will“ – durch gegensätzliche Portraitarbeiten in einem visuellen Spiel mit Maskierung und Demaskierung.
Einen großen Strom aus dem Blick eines Insulaners sieht man in der Bilderreihe „Rhein“ des Mallorquiners Pepe Canabate, der von Horbach mit einem Stipendium eingeladen war, seine Eindrücke von der Stadt Köln festzuhalten.
In der Einladung nicht erwähnt und im letzten Ausstellungsraum versteckt, aber sehenswert ist schließlich eine kleine Erinnerung an den Musiker, Maler und Fotografen Alfred Ehrhardt (1901-1984) mit sechs zeitlos anrührenden Aufnahmen seines fotografischen Debütwerks „Das Watt“ aus den 1930er Jahren.
Alle Fotografien sind im klassischen Schwarzweiß. Die Ausstellung ist vom 05.-26.11.2017 zu sehen. Adresse: Wormser Str. 23, 50677 Köln, Öffnungszeiten: So. 11.00 – 14.00 Uhr, Mi. und Fr. 15.30 – 18.30 Uhr. Eintritt frei, Spendenbox am Eingang.
Weitere Info: www.michael-horbach-stiftung.de.
Udo Slawiczek
Wenn in den Kunsträumen der Michael-Horbach-Stiftung eine Ausstellung stattfindet, sollte man hingehen. Egal, was angekündigt wird: man kann sicher gehen, etwas von Interesse zu finden – und die Galerieräume selbst sind schon immer wieder einen Besuch wert: viel Raum und Licht lassen die Exponate in idealer Wirkung erscheinen.
Werke von fünf Fotografen waren für die Vernissage am 05.11.2017 angekündigt. Der erste Saal ist den von Michael Horbach selbst unter über 50 Bewerbern ausgewählten Fotopreisträgern für 2017 vorbehalten: dem Mallorquiner Miguel Frontera Serra mit Detailbetrachtungen aus der Natur sowie dem Kubaner Alfredo Sarabia jun., der in zwei Serien das Reisen mit der Bahn und in einem altersschwachen VW-Käfer begleitet. Mit einer dritten Bildfolge zeigt er den Friedhof von Habana als eine „letzte Ruhestätte“ im Umfeld seiner städtischen Lage.
Ein soziales Projekt stellt im nächsten Raum der gebürtige Freiburger Thomas Rusch mit Portraits marokkanischer Vorschulkindern vor. Mit dem Verkauf der signierten Unikate erhalten die Kinderfinanzielle Unterstützung für ihre Vorschulbildung.
Des Weiteren zeigt der Dresdner Jan Thau junge Roma „wie sie sich sehen, wie sie gesehen werden wollen und was der Betrachter in ihnen sehen will“ - durch gegensätzliche Portraitarbeiten in einem visuellen Spiel mit Maskierung und Demaskierung.
Einen großen Strom aus dem Blick eines Insulaners sieht man in der Bilderreihe „Rhein“ des Mallorquiners Pepe Canabate, der von Horbach mit einem Stipendium eingeladen war, seine Eindrücke von der Stadt Köln festzuhalten.
In der Einladung nicht erwähnt und im letzten Ausstellungsraum versteckt, aber sehenswert ist schließlich eine kleine Erinnerung an den Musiker, Maler und Fotografen Alfred Ehrhardt (1901-1984) mit sechs zeitlos anrührenden Aufnahmen seines fotografischen Debütwerks „Das Watt“ aus den 1930er Jahren.
Alle Fotografien sind im klassischen Schwarzweiß. Die Ausstellung ist vom 05.-26.11.2017 zu sehen. Adresse: Wormser Str. 23, 50677 Köln, Öffnungszeiten: So. 11.00 – 14.00 Uhr, Mi. und Fr. 15.30 – 18.30 Uhr. Eintritt frei, Spendenbox am Eingang.
Weitere Info: www.michael-horbach-stiftung.de.
Udo Slawiczek