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An einem sonnigen Sonntag trafen sich ca. 40 Antifaschistinnen und Antifaschisten zum Gedenken an Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski am Rande der Bockholter Berge an der Gedenkstätte, die 2001 von der Messdienerschaft St. Johannes Baptist Gimbte im Rahmen eines Jugendprojektes errichtet wurde.
Zu der Gedenkveranstaltung am 12. August 2018 hatten die VVN-BdA Münster in Zusammenarbeit mit Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Greven und der Messdienerschaft St. Johannes Baptist Gimbte aufgerufen.
Detlef von der VVN-BdA Münster eröffnete die Gedenkveranstaltung. Die Vertreterin der Messdienerschaft Carolin Wilp berichtete von der Errichtung des Denkmals und Historiker Christoph Leclaire (auch VVN-BdA) hielt die Gedenkrede und zeichnete die Verfolgungsgeschichte der beiden Polen nach:
Am 14. August 1942 wurden die beiden Polen Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski in den Bockholter Bergen bei Greven (Münsterland) hingerichtet. Sie gehörten zu den mehreren Millionen im Deutschen Reich während des Zweiten Weltkrieges zwangsweise zur Arbeit eingesetzten Kriegsgefangenen und ausländischen „ZivilarbeiterInnen“.
Franciszek Banaś wurde zuerst des Diebstahls und später des „verbotenen Umgangs“ mit dem anderen Geschlecht bezichtigt. Es sollte sich mit der Putzfrau Anna R. eingelassen haben. Denn diese wurde bezichtigt, dass sie sich mit mehreren Polen – darunter auch Franciszek Banaś – „geschlechtlich eingelassen“ habe. Angezeigt wurde sie – wahrscheinlich auch wegen ihrer „antifaschistischen Gesinnung“ – von jemandem aus dem Betrieb.
Wacław Ceglewski soll sich ebenfalls des „verbotenen Umgangs“ schuldig gemacht haben. Im Werk wurde damals „davon gesprochen, daß er mit einer deutschen Frau oder einem Mädchen ein Verhältnis hatte.”
Den Gedenkkranz legten Lena Wathling und Christoph Leclaire nieder.
Zur Geschichte der beiden ermordeten polnischen Zwangsarbeiter siehe die Beiträge von Christoph Leclaire in den vom Stadtarchiv Greven herausgegeben „Grevener Geschichtsblättern“ Nr. 7 u. 8 (https://www.greven.net/geschichte-downloads) sowie seinen anlässlich des 75. Jahrestages erschienenen Gedenkbeitrag bei der VVN-BdA NRW (http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1820_greven.htm).
Der Veranstaltungshinweis: https://muenster.vvn-bda.de/2018/07/08/gedenkveranstaltung-zur-hinrichtung-von-franciszek-banas-und-waclaw-ceglewski/
Jan Große Nobis
An einem sonnigen Sonntag trafen sich ca. 40 Antifaschistinnen und Antifaschisten zum Gedenken an Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski am Rande der Bockholter Berge an der Gedenkstätte, die 2001 von der Messdienerschaft St. Johannes Baptist Gimbte im Rahmen eines Jugendprojektes errichtet wurde.
Zu der Gedenkveranstaltung am 12. August 2018 hatten die VVN-BdA Münster in Zusammenarbeit mit Bündnis 90/Die Grünen Ortsverband Greven und der Messdienerschaft St. Johannes Baptist Gimbte aufgerufen.
Detlef von der VVN-BdA Münster eröffnete die Gedenkveranstaltung. Die Vertreterin der Messdienerschaft Carolin Wilp berichtete von der Errichtung des Denkmals und Historiker Christoph Leclaire (auch VVN-BdA) hielt die Gedenkrede und zeichnete die Verfolgungsgeschichte der beiden Polen nach:
Am 14. August 1942 wurden die beiden Polen Franciszek Banaś und Wacław Ceglewski in den Bockholter Bergen bei Greven (Münsterland) hingerichtet. Sie gehörten zu den mehreren Millionen im Deutschen Reich während des Zweiten Weltkrieges zwangsweise zur Arbeit eingesetzten Kriegsgefangenen und ausländischen „ZivilarbeiterInnen“.
Franciszek Banaś wurde zuerst des Diebstahls und später des „verbotenen Umgangs“ mit dem anderen Geschlecht bezichtigt. Es sollte sich mit der Putzfrau Anna R. eingelassen haben. Denn diese wurde bezichtigt, dass sie sich mit mehreren Polen – darunter auch Franciszek Banaś – „geschlechtlich eingelassen“ habe. Angezeigt wurde sie – wahrscheinlich auch wegen ihrer „antifaschistischen Gesinnung“ – von jemandem aus dem Betrieb.
Wacław Ceglewski soll sich ebenfalls des „verbotenen Umgangs“ schuldig gemacht haben. Im Werk wurde damals „davon gesprochen, daß er mit einer deutschen Frau oder einem Mädchen ein Verhältnis hatte.”
Den Gedenkkranz legten Lena Wathling und Christoph Leclaire nieder.
Zur Geschichte der beiden ermordeten polnischen Zwangsarbeiter siehe die Beiträge von Christoph Leclaire in den vom Stadtarchiv Greven herausgegeben „Grevener Geschichtsblättern“ Nr. 7 u. 8 (https://www.greven.net/geschichte-downloads) sowie seinen anlässlich des 75. Jahrestages erschienenen Gedenkbeitrag bei der VVN-BdA NRW (http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1820_greven.htm).
Der Veranstaltungshinweis: https://muenster.vvn-bda.de/2018/07/08/gedenkveranstaltung-zur-hinrichtung-von-franciszek-banas-und-waclaw-ceglewski/
Jan Große Nobis