#neinzuatomwaffen – Gesicht zeigen für den Atomwaffenverbotsvertrag

Wir sehen hier Menschen, die ihre Stimme erhoben und ihr Gesicht gezeigt haben für den Atomwaffenverbotsvertrag. Genauer: Für einen Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag der UNO.

Anfang des Jahres 2021 wurde der Atomwaffenverbotsvertrag der UNO Bestandteil des Völkerrechts. Seit dem sind die Entwicklung, Produktion, Test, Erwerb, Lagerung, Transport, Stationierung und Einsatz von Kernwaffen verboten, desgleichen die Drohung damit, gleichfalls die direkte oder indirekte Übernahme der Kontrolle über Atomwaffen.

Deutschland gibt immer vor, sich für eine „regelbasierte Weltordnung“ einzusetzen. Welche Regeln das sind, ist nicht einfach ersichtlich, jedenfalls ist es nicht immer das Völkerrecht. Denn entgegen dem Atomwaffenverbotsvertrag hält die Bundesregierung daran fest, dass Bundeswehrsoldaten im Kriegsfall unter dem Schutz der NATO die Verfügungsgewalt über Atomwaffen ausüben und sie mit Bundeswehrfliegern über (russischen) Zielen abwerfen. Diese Atomwaffen sind in Büchel in der Eifel stationiert.

Der Vertragsbruch hinsichtlich Atomwaffen hat in Deutschland Tradition. 1969 hat Deutschland den „Nichtverbreitungsvertrag“ (NVV) unterzeichnet und sich damit zu einem Nichtatomwaffenstaat erklärt. Demnach ist Deutschland verpflichtet, „Kernwaffen oder sonstige Kernsprengkörper oder die Verfügungsgewalt darüber von niemandem unmittelbar oder mittelbar anzunehmen“.

Unter Bruch der gültigen Verträge lagern in Deutschland ca. 20 atomare Sprengköpfe und Deutschland ist im Rahmen der „Nuklearen Teilhabe“ tätig in der sog. „Nuklearen Planungsgruppe“ der NATO. Immer wieder schielt Deutschland auch auf Mitverfügungsgewalt über die französischen Atomwaffen, und schließlich bevorratet Deutschland in NRW (Gronau, Jülich) und Bayern (Garching) die gesamte technologische Kette zur Herstellung eigener Atomwaffen.

Das ist der Vertragstext des Atomwaffenverbotsvertrages, vor dem Gesicht gezeigt wurde

Damit muss endlich Schluss sein. Deutschland muss die Atomsprengköpfe aus Büchel abziehen lassen, die Nukleare Teilhabe aufgeben und dem Atomwaffenverbotsvertrag mit aller Konsequenz beitreten.

Das sind Forderungen, die nach jüngsten Umfrage eine überdeutliche Mehrheit der Bevölkerung erheben. Diese Forderungen haben die hier vor dem Text des Atomwaffenverbotsvertrages abgelichteten Menschen vorgetragen.

Die gemeinsame Haltung lautete:

Meine Stimme für das Atomwaffenverbot!

 

 

Flaggentag der „Mayors for Peace“

Die „Mayors for Peace“ (Bürgermeister für den Frieden) ist eine internationale Organisation von Städten, die sich der Friedensarbeit, insbesondere der atomaren Abrüstung, verschrieben haben. Die Organisation wurde 1982 auf Initiative des damaligen Bürgermeisters von Hiroshima, Takeshi Araki, gegründet. Die Stadt Aachen und die Städteregion sind Mitglied dieses internationalen Netzwerkes.

Die Flagge der Mayors for Peace weht am Aachener Rathaus

Am 8. Juli jeden Jahres setzen bundesweit Bürgermeister und Bürgermeisterinnen vor ihren Rathäusern ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen. Mit dem Hissen der Flagge des weltweiten Bündnisses der Mayors for Peace appellieren die Bürgermeister für den Frieden an die Staaten der Welt, Atomwaffen endgültig abzuschaffen.

Die Stadt Aachen und die Städteregion haben ebenfalls am 8. Juli 2021 auf dem Aachener Rathaus und dem Haus der Städteregion die Flagge der Mayors for Peace gehisst. Bei dieser Gelegenheit sind die folgenden Aufnahmen entstanden.

Aktionscamp von IPPNW und IPPNW 6.-11. Juli 2021 in Büchel

Die IPPNW sind die „Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges – Ärzte in sozialer Verantwortung e.V.“, ICAN ist die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen. Beide Organisationen haben für ihre Bemühungen gegen einen Atomkrieg den Friedensnobelpreis erhalten, IPPNW 1985 und ICAN 2017.

IPPNW und ICAN haben vom 6.-11. Juli 2021 in Büchel ein Aktionscamp gestaltet und am Stationierungsort der US-amerikanischen Atomsprengköpfe ihren Protest gegen Atomwaffen geäußert.

Die Woche war mit Workshops, Musik, Tanz, Theater und Aktionen kreativ gestaltet. Und hier sind die Bilder der folgend dargestellten Menschen entstanden.

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