Bejarano auf Tour


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Das ist die Überschrift mit der in der jungen Welt am 6.1.2017 auf die Konzert-Tournee von Esther Bejarano und der Microphone Mafia in Kuba hingewiesen wird.

Eine Woche dauerte die Konzert-Tournee mit Auftritten in Havanna, Camaguey und Santa Clara.
Die Pressekonferenz zu Beginn der Tournee hatte ein eindrucksvolles Medienecho vor allem in Kuba zur Folge.
Bis auf die UZ und einigen kleinen online-Portalen wurde von den deutschen Medien diese Tournee tapfer ignoriert.
Esther Bejarano zeigte sich in Kuba mit ihrer Lebensgeschichte als Überlebende des Vernichtungslagers Auschwitz als überzeugende Vertreterin des antifaschistischen Kampfes:
„Ich bin eine glühende Antifaschistin. Wenn es möglich ist, werde ich das ganze Leben lang kämpfen, damit der Faschismus nie wieder aufkommt, der meine Schwester umgebracht hat. Mit diesem Ziel habe ich Konzerte in vielen Ländern Europas und der Welt gegeben. Wir singen Lieder gegen den Krieg und für die Liebe. Ich habe begriffen, dass es sehr wichtig ist, dass die Jugend erfährt und versteht, was während des Faschismus geschah, damit das nicht wieder passiert. Deshalb arbeite ich seit Jahren mit dieser Rap-Gruppe und wir sind schon eine große Familie, denn sie sind Antifaschisten wie ich.“ Und in jedem Beitrag betont sie:“In der Gruppe sind wir drei Generationen und repräsentieren drei Religionen: die jüdische, den Islam und das Christentum. Wir haben eine ausgezeichnete Kommunikation. Das ist etwas, was wir der Welt beibringen wollen. Ganz unterschiedliche Personen können eine gute Arbeit schaffen mit einem wirklichen Respekt vor der Verschiedenheit, aber immer darauf konzentriert, das Gute und die Gerechtigkeit zu vertreten“.

Von insgesamt 4 Konzerten in Kuba war Esther bei drei Konzerten dabei. Wegen einer Erkrankung konnte sie beim Anschlußkonzert im Garten des kubanischen Musikinstituts in Havanna leider nicht dabei sein.

 Dieses Konzert entwickelte sich dann zu einer Rap-Session der Microphone Mafia mit verschiedenen Kubanischen Rap-Gruppen.
Während der Reise gab es Kontakte mit einigen kubanischen gesellschaftlichen Organisationen.
Der Kontakt mit den Musikern und Vertretern der Rap-Agentur in Havanna bestand über den gesamten Zeitraum.

Eindrucksvoll war der Austausch über Fragen der Menschenrechte im Zentrum der Forschung über internationale Politik im Netzwerk zur Verteidigung der Menschenrechte.
Von großer Bedeutung war auch der Empfang der Hebräischen Gemeinde von Havanna. David Prinstein, der Vize-Präsident der jüdischen Gemeinde von Havanna sagte u.a.:“ Die jüdische Gemeinde in Kuba kann sich als privilegiert betrachten angesichts unbegrenzter Möglichkeiten der Religionsausübung auf der einen und der gesellschaftlichen Abwesenheit von Judenhass auf der anderen Seite. Kuba ist wahrscheinlich das einzige Land auf der Welt, in dem die Synagogen keines bewaffneten Schutzes bedürfen.“
In guter Erinnerung bleiben die Begegnungen im Alphabetisierungsmuseum und im Stadtteilprojekt des Künstlers Kcho.

Text: jochen vogler – Fotos:  andrea hackbarth rouvel (a-h-r) und jochen vogler (j-v-)

Bejarano auf Tour

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