Der etwas andere Osterspaziergang


Variablen setzten Beginn

Zu den zahlreichen Einschränkungen, die es durch Corona gibt, zählen auch politische Meinungsäußerungen. Ganz so, als wären auch sie ansteckend.

Ostersonntag im Kölner Grüngürtel bei strahlendem Sonnenschein: Verteilt wie bunte Tupfer liegen Menschen auf den ausgedehnten Rasenflächen, meist vorschriftsmäßig zu zweit oder als etwas größere Familiengruppe.

Unter Wahrung des Sicherheitsabstandes und Tragen von Mundschutz flanieren andere Menschen durch die Parkanlage, tragen Transparente und Plakate, in denen u.a. auf die zahlreichen Missstände hingewiesen wird, die in der Zeit vor Corona bereits auf der Tagesordnung standen.

Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Situation in den griechischen Flüchtlingslagern, die schon zuvor katastrophal war, jetzt aber in einer Tragödie zu enden droht, wenn nicht endlich mit der Evakuierung der Menschen begonnen wird.

Bereits nach kurzer Zeit ist Polizei vor Ort, zunächst nur mit wenigen Kräften, und beobachtet das Geschehen. Nachdem Verstärkung eingetroffen ist, werden Spaziergänger zur Personalienfeststellung angehalten, teilweise werden Anzeigen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und die Corona-Schutzverordnung erstattet.

Damit ist der politische Osterspaziergang vorzeitig beendet.

Ein Artikel über die absurden Polizeibefugnisse aufgrund von angeblichem Infektionsschutz findet sich bei Telepolis .

Text und Fotos: Martin und Zielinske

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