Demo als Happening: CSD-Parade in Köln

So geht Protestkultur: 30.000 Demonstranten ziehen durch die Stadt, 950.000 Interessierte und Unterstützer stehen am Straßenrand, kein Auto brennt und die Polizisten sind froh, dass sie jetzt nicht in Hamburg beim G 20 sind.

Zum Anlass des „Christopher-Street-Day“ fand in Köln wieder die Schwulen- und Lesbenparade statt. Unter dem Titel „Nie wieder“ wurde die lange erwartete gesetzliche Umsetzung der „Ehe für alle“ durch den Bundestag gefeiert und an die Verfolgung und Diskriminierung seit der NS-Vergangenheit gemahnt. Bunt und teils schrill ausstaffierte Teilnehmer gennossen dabei die öffentliche Wahrnehmung. Manchem Zuschauer war dadurch wie bei einem sommerlichen Rosenmontagszug zumute. Tatsächlich wurde viel verteilt – aber außer Flugblättern gab es statt Kamelle und Strüßjer Sonnenblumen, Trillerpfeifen, Kondome und Fächer. Vor allem letztere fanden bei der sommerlichen Witterung dankbare Abnehmer.

Udo Slawiczek

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