Variablen setzten Beginn
Am 23. Mai fanden weltweit Proteste gegen die die Politik der Agrar- und Pharmalobby statt, insbesondere auch gegen den Pharmakonzern Monsanto, der ebenfalls in Düsseldorf sitzt. Dort traten über 60 Organisationen für gesunde Lebensmittel ohne Gentechnik, kleinbaeuerliche Landwirtschaft und gegen die großindustrieelle Lebensmittelproduktion auf. „Wir haben die Tascheinspielertricks der Konzerne und der Wirtschaft satt“, hieß es. Der Protestmarsch ging über mehrere Stunden fast komplett durch die Düsseldorfer Innenstadt und erreichte eine großen Anzahl von Menschen und Gästen. Das dürfte die Veranstalter zufriedengestellt haben.
Bereits am 30. Januar störten Mütter die Aktionärsversammlung von Monsanto und warfen dem Konzern „kriminelles und ungerechtes Gebaren“ vor. „Ich flehe euch an, geht einen neuen Weg“, sagte die Gründerin der Organisation „Moms Across America”, Zen Honeycutt. „Hört auf, unsere Kinder zu vergiften…Jedes zweite Kind in den USA leidet heute bereits unter chronischen Krankheiten wie Asthma, Allergien, Autismus, Autoimunerkrankungen, Crohn, Diabetes und Fettleibigkeit. Diese und andere Krankheiten lassen sich direkt mit GVO und Glyphosat, den Produkten von Monsanto, in Verbindung bringen“, so in „Netzfrauen“ vom 19. Mai 2015.
In der Kritik standen besonders die Gefahren und der Missbrauch von Glyphosat, der im Verdacht steht, Krebs zu verursachen. Aktuell handelt es sich um eine „plötzliche“ Neubewertung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) mit einer wissenschaftlichen Einschätzung von 17 Experten aus 11 Ländern. Glyphosat und vier weitere Pestizide werden jetzt „wahrscheinlich“ oder „möglicherweise“ als beim Menschen krebserregend eingestuft. Vor Kurzem war das noch anders. Allerdings müssten in den USA die Gegner von Glyphosat die Schädlichkeit des „Unkrautvernichtungsmittels“ beweisen. Doch die finanziellen Mittel dafür dürften geschädigte Privatpersonen wohl kaum aufbringen können.
Nicht nur Monsanto, sondern auch auch die Bayer-AG ist gemeint. In einer Presseerklärung vom 26. Mai 2015 zur Hauptversammlung der Bayer-AG am Folgetag erklärten die Agrar Koordination, Coordination gegen BAYER-Gefahren und das Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.: „BAYER sollte Konsequenzen aus der Einschätzung der Krebsforschungsinstitution der WHO ziehen. Es ist unverantwortlich, das wahrscheinlich krebserregende Glyphosat weiter zu vermarkten.“ In Deutschland tut man sich indessen mit einem Verbot schwer. Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Es ist ein politischer Skandal, dass Glufosinat trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse über ökologische Schäden und schwerwiegende Gesundheitsgefahren weiter in der EU angewendet werden darf. Ein moralischer Skandal ist es, dass Bayer sich zum Ziel gesetzt hat, die Produktion von Glufosinat weltweit zu verdoppeln.“ Vor allem arme Länder sind betroffen: „Vor dem Hintergrund der Einstufung von Glufosinat als reproduktionstoxisch, ist die Beteuerung von BAYER, dass Glufosinat bei verantwortungsvoller und vorschriftsmäßiger Anwendung sicher für Mensch und Umwelt sei, zynisch – besonders im Hinblick auf den Einsatz von Pestiziden unter Armutsbedingungen“ so Susan Haffmans vom Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany).
In Indien demonstrierten bereits seit längerem Tausende Landwirte gegen Monsanto und andere Biotech-Multis. Der Zululand-Observer berichtete, dass auch in KwaZululand-Natal die Bauern in einem „March against Monsanto“ Widerstand leisteten. Vielfach richten sich die Proteste auch gegen die sogenannten Freihandelsabkommen. Man geht davon aus, dass Freihandelsabkommen wie TTIP den Konzernen Tür und Tor beispielsweise für gentechnisch veränderte Naturprodukte öffnen wird.
Der BUND fordert das Verbot von Glyphosat in einer Unterschriftenliste an Agrarminister Christian Schmidt, denn bereits „70 Prozent der Urinproben von Großstädtern aus Deutschland waren mit dem Pestizidwirkstoff Glyphosat belastet. Vermutlich gelangt das Pestizid über Lebensmittel in den menschlichen Körper…Ich fordere Sie als Bundeslandwirtschaftsminister zum Handeln auf! Verbieten Sie die Sikkation, bei der Glyphosat bis kurz vor der Ernte gespritzt wird, um Getreide, Hülsenfrüchte und Raps vorzeitig reifen zu lassen sowie die Anwendung von Glyphosat in Haus- und Kleingärten.“ (Hans-Dieter Hey)
Am 23. Mai fanden weltweit Proteste gegen die die Politik der Agrar- und Pharmalobby statt, insbesondere auch gegen den Pharmakonzern Monsanto, der ebenfalls in Düsseldorf sitzt. Dort traten über 60 Organisationen für gesunde Lebensmittel ohne Gentechnik, kleinbaeuerliche Landwirtschaft und gegen die großindustrieelle Lebensmittelproduktion auf. "Wir haben die Tascheinspielertricks der Konzerne und der Wirtschaft satt", hieß es. Der Protestmarsch ging über mehrere Stunden fast komplett durch die Düsseldorfer Innenstadt und erreichte eine großen Anzahl von Menschen und Gästen. Das dürfte die Veranstalter zufriedengestellt haben.
Bereits am 30. Januar störten Mütter die Aktionärsversammlung von Monsanto und warfen dem Konzern "kriminelles und ungerechtes Gebaren" vor. „Ich flehe euch an, geht einen neuen Weg“, sagte die Gründerin der Organisation „Moms Across America”, Zen Honeycutt. „Hört auf, unsere Kinder zu vergiften...Jedes zweite Kind in den USA leidet heute bereits unter chronischen Krankheiten wie Asthma, Allergien, Autismus, Autoimunerkrankungen, Crohn, Diabetes und Fettleibigkeit. Diese und andere Krankheiten lassen sich direkt mit GVO und Glyphosat, den Produkten von Monsanto, in Verbindung bringen“, so in "Netzfrauen" vom 19. Mai 2015.
In der Kritik standen besonders die Gefahren und der Missbrauch von Glyphosat, der im Verdacht steht, Krebs zu verursachen. Aktuell handelt es sich um eine "plötzliche" Neubewertung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) mit einer wissenschaftlichen Einschätzung von 17 Experten aus 11 Ländern. Glyphosat und vier weitere Pestizide werden jetzt „wahrscheinlich“ oder „möglicherweise“ als beim Menschen krebserregend eingestuft. Vor Kurzem war das noch anders. Allerdings müssten in den USA die Gegner von Glyphosat die Schädlichkeit des "Unkrautvernichtungsmittels" beweisen. Doch die finanziellen Mittel dafür dürften geschädigte Privatpersonen wohl kaum aufbringen können.
Nicht nur Monsanto, sondern auch auch die Bayer-AG ist gemeint. In einer Presseerklärung vom 26. Mai 2015 zur Hauptversammlung der Bayer-AG am Folgetag erklärten die Agrar Koordination, Coordination gegen BAYER-Gefahren und das Pestizid Aktions-Netzwerk e.V.: „BAYER sollte Konsequenzen aus der Einschätzung der Krebsforschungsinstitution der WHO ziehen. Es ist unverantwortlich, das wahrscheinlich krebserregende Glyphosat weiter zu vermarkten." In Deutschland tut man sich indessen mit einem Verbot schwer. Philipp Mimkes von der Coordination gegen BAYER-Gefahren: „Es ist ein politischer Skandal, dass Glufosinat trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse über ökologische Schäden und schwerwiegende Gesundheitsgefahren weiter in der EU angewendet werden darf. Ein moralischer Skandal ist es, dass Bayer sich zum Ziel gesetzt hat, die Produktion von Glufosinat weltweit zu verdoppeln.“ Vor allem arme Länder sind betroffen: "Vor dem Hintergrund der Einstufung von Glufosinat als reproduktionstoxisch, ist die Beteuerung von BAYER, dass Glufosinat bei verantwortungsvoller und vorschriftsmäßiger Anwendung sicher für Mensch und Umwelt sei, zynisch – besonders im Hinblick auf den Einsatz von Pestiziden unter Armutsbedingungen“ so Susan Haffmans vom Pestizid Aktions-Netzwerk e.V. (PAN Germany).
In Indien demonstrierten bereits seit längerem Tausende Landwirte gegen Monsanto und andere Biotech-Multis. Der Zululand-Observer berichtete, dass auch in KwaZululand-Natal die Bauern in einem "March against Monsanto" Widerstand leisteten. Vielfach richten sich die Proteste auch gegen die sogenannten Freihandelsabkommen. Man geht davon aus, dass Freihandelsabkommen wie TTIP den Konzernen Tür und Tor beispielsweise für gentechnisch veränderte Naturprodukte öffnen wird.
Der BUND fordert das Verbot von Glyphosat in einer Unterschriftenliste an Agrarminister Christian Schmidt, denn bereits "70 Prozent der Urinproben von Großstädtern aus Deutschland waren mit dem Pestizidwirkstoff Glyphosat belastet. Vermutlich gelangt das Pestizid über Lebensmittel in den menschlichen Körper...Ich fordere Sie als Bundeslandwirtschaftsminister zum Handeln auf! Verbieten Sie die Sikkation, bei der Glyphosat bis kurz vor der Ernte gespritzt wird, um Getreide, Hülsenfrüchte und Raps vorzeitig reifen zu lassen sowie die Anwendung von Glyphosat in Haus- und Kleingärten." (Hans-Dieter Hey)