Die AfD Münster hatte sich in Münster angekündigt. Mit Petry und Pretzell wollten sie einen Neujahrsempfang im historischen Rathaus abhalten. Gerade im historischen Rathaus zu Münster. Da, wo der westfälische Frieden, also der erste große europäische Friedensschluss verhandelt und abgeschlossen wurde, wollen sie ihre nationalistischen Positionen vertreten.
Sie wollten mit über 300 Leuten kommen. Gekommen sind sie gerade mal mit 200 Leuten.
Petry und Pretzell sind durch den Hintereingang geschlichen, die Medien müssen vor der Pressekonferenz der beiden ihre Fragen vorlegen. Andere Medien werden ausgeschlossen.
Dafür ist es draußen vor dem historischen Rathaus bunter denn je:
Menschen jeglicher Couleur sind unterwegs: Es gibt eine Schweigeminute für die vielen Opfer rassistischer Gewalt. Es gibt Redebeiträge von Pfarrer Martin Mustroph, der Antifaschistischen Linken Münster und des BDKJ. Dabei sind sich alle einig, dass es „Scheißegal ist, wo Du herkommst, wie Du aussiehst oder welches Geschlecht Du hast!“, so die Donuts, die mehrere Songs spielten.
Am Ende haben sich über 10.000 Demokratinnen und Demokraten gegen den braunen Sumpf der AfD gestellt.
Jan Große Nobis
