Variablen setzten Beginn
Die Karte von RWE verdeutlicht das Problem. Aktuell wird der Tagebau soweit ausdehnt (rechte untere Ecke), dass das Bochheimer Wäldchen gerodet werden und auch die Kreisstraße 53 verschwinden soll. Damit schränkt RWE weiter die Mobilität der Randgemeinde ein, die nun noch mehr Umwege fahren müssen, um z. B. zur S-Bahn nach Buir oder zum Krankenhaus nach Bergheim zu gelangen. Und was machen die Landwirte, die so von ihren Feldern abgeschnitten werden? Was das Wäldchen angeht ist es aus Sicht der Zivilgesellschaft Teil eines zukünftigen Grüngürtels und ist im Sinne des Klimaschutzes zu erhalten.
Ein weiteres Problem ist, dass der Tagebau im Bereich Elsdorf bis Wüllenrath zu steil abfällt und dauerhaft zur Sicherheit der Menschen abgeflacht werden muss. Die gesamte Deckschicht über der Kohle, die zwischen Morschenich und Manheim abgebaggert wird, läuft über Förderbänder auf die gegenüberliegende Seite und wird dort abgekippt. Aber nicht dieses Material soll zur Sicherung der der Böschungskante genutzt werden, sondern der Ort Manheim, in dem noch Menschen leben, soll verschwinden, um das darunter befindliche Erdmaterial -nicht die Kohle- zu nutzen.
Das groteske an der Situation ist: Die Bergbaubehörde hat diesen Rahmenbetriebsplan genehmigt, noch bevor die Landesregierung die Leitentscheidung verabschiedete.
Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Klimaschutzgesetz haben sich alle Politiker laut ihrer Aussage immer für den Klimaschutz eingesetzt. Aber hier sieht die Praxis absolut anders aus.
Welchen Stellenwert hat die Politik und welchen haben die Konzerne? Die Roten Linie ist ein Zeichen, dass Menschen ihre Belange selbst in die Hand nehmen und aktiv werden. Mehr als 700 Personen waren der Aufforderung gefolgt und besetzten symbolisch den Grubenrand.
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