Rolf Becker liest: Der Knabe Hüssein…

Der Schauspieler Rolf Becker las ein einer eindrucksvollen Lesung in der Alten Feuerwache Köln einen Ausschnitt aus Armin T. Wegners „Der Knabe Hüssein…“. Es ging um die Zeit im 2. Weltkrieg. „Erschlagen, erschossen, erhängt, vergiftet, erdolcht, erdrosselt, von Seuchen verzehrt, ertränkt, erfroren, verdurstet, verhungert, verfault, von Schakelen angefressen. Kinder weinten sich in den Tod. Männer zerschmetterten sich an Felsen, Schwangere stürzten sich, die Hände aneinandergebunden, mit Gesang in den Euphrat“, beklagte der pazifistische Schriftsteller Armin T. Wegner das Grauen des türkischen Genozid an den Armeniern gegenüber deutschen Kaiser und dem amerikanischen Präsidenten. Doch die interessierte das Schicksal nicht. Gerade der deutsche Kaiser hätte Einfluss auf die befreundeten Türken nehmen können. Im Gegenteil: Generalmajor Fritz Bronsart von Schellendorf befahl am 25.07.1915 die Deportation und Todesmärsche von entwaffneten Armeniern in die syrische Wüste. Eine weitere deutsche Kriegsschuld steht in den Geschichtsbüchern. Wegener verarbeitete dieses Grauen 1921 in seinem Buch „Der Knabe Hüssein…“. Mehr Begleittext zu dieser Tonbildschau hier!

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