Germany’s dirty Secret – Schutz des Hambacher Forst


Variablen setzten Beginn

Köln – Mit einem Flashmob auf dem Bahnhofsvorplatz und der Domtreppe machte heute Greenpeace auf die fehlgeleitete Energie- und Klimapolitik Deutschlands aufmerksam und wies auf die Zerstörung des Hambacher Forst durch den Energie-Konzern RWE hin. Dieser hat bereits 90 Prozent des 12.000 Jahre alten Waldes gerodet. Und auch die restlichen 10 Prozent werden bis auf ein paar kümmerliche Reste in den nächsten Monaten zerstört.

Dabei hatte sich Deutschland 2015 zum Pariser Klimaabkommen bekannt und verpflichtet, seine CO² Emissionen bis 2020 um 40 Prozent, -im Vergleich zu 1990-, zu senken. Auch wenn in Bonn erneut zur 23. Klimakonferenz Vertreter fast aller Länder zusammen kamen; Einen Erfolg kann Deutschland bislang nicht vorweisen. So meint auch Anna Prieß von Greenpeace Köln, dass Deutschland seine Klimaziele für 2020 weit verfehlen wird. Allerdings könne entschlossenes, politisches Handeln noch zum Erfolg führen und führt dabei aus: „Quasi neben dem Austragungsort der Klimakonferenz befindet sich Europas größter CO²-Emittent: Das rheinische Braunkohlerevier mit der dreckigen Kraftwerksflotte von RWE.“

Damit Deutschland seine Emissions-Ziele doch noch erreichen kann, können in den kommenden drei Jahren schmutzige Braunkohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 17 Gigawatt abgeschaltet werden. Braunkohle setzt bei der Verstromung mehr CO² frei als andere, gängige Energieträger. Eine Gefahr, so Prieß, bestehe nicht, da Deutschland zu viel Strom erzeuge und auch nach der Abschaltung der Braunkohlekraftwerke Stromexporteur bleiben würde.

Dass der Ausbau erneuerbarer Energien immer weiter voranschreitet ist nicht zu übersehen. Bereits 44 Prozent des Deutschen Strombedarfs wurden im Oktober abgedeckt. Braunkohle ist kein Energieträger mit Zukunft und deshalb darf nicht auch noch das letzte Stück Hambacher Forst für die Braunkohle geopfert werden. „Den Wald“, so Prieß, „werden wir uns nicht zurückholen können. Wird auch noch das letzte Waldstück vernichtet, so bedeutet das auch ein weiteres Versagen der Klimapolitik vom Bund und vom Land NRW.“

Aktuell klagt der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, -BUND-, gegen den Hauptbetriebsplan des Braunkohletagebaus Hambach, welcher auch die Rodungen regelt. Ein im August gestellter Eilantrag, mit dem ein Rodungsstopp erreicht werden soll, wird am 21. November in erster Instanz vor dem Verwaltungsgericht Köln verhandelt. (BB)

Köln - Mit einem Flashmob auf dem Bahnhofsvorplatz und der Domtreppe machte heute Greenpeace auf die fehlgeleitete Energie- und Klimapolitik Deutschlands aufmerksam und wies auf die Zerstörung des Hambacher Forst durch den Energie-Konzern RWE hin. Dieser hat bereits 90 Prozent des 12.000 Jahre alten Waldes gerodet. Und auch die restlichen 10 Prozent werden bis auf ein paar kümmerliche Reste in den nächsten Monaten zerstört.

Dabei hatte sich Deutschland 2015 zum Pariser Klimaabkommen bekannt und verpflichtet, seine CO² Emissionen bis 2020 um 40 Prozent, -im Vergleich zu 1990-, zu senken. Auch wenn in Bonn erneut zur 23. Klimakonferenz Vertreter fast aller Länder zusammen kamen; Einen Erfolg kann Deutschland bislang nicht vorweisen. So meint auch Anna Prieß von Greenpeace Köln, dass Deutschland seine Klimaziele für 2020 weit verfehlen wird. Allerdings könne entschlossenes, politisches Handeln noch zum Erfolg führen und führt dabei aus: "Quasi neben dem Austragungsort der Klimakonferenz befindet sich Europas größter CO²-Emittent: Das rheinische Braunkohlerevier mit der dreckigen Kraftwerksflotte von RWE."

Damit Deutschland seine Emissions-Ziele doch noch erreichen kann, können in den kommenden drei Jahren schmutzige Braunkohlekraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 17 Gigawatt abgeschaltet werden. Braunkohle setzt bei der Verstromung mehr CO² frei als andere, gängige Energieträger. Eine Gefahr, so Prieß, bestehe nicht, da Deutschland zu viel Strom erzeuge und auch nach der Abschaltung der Braunkohlekraftwerke Stromexporteur bleiben würde.

Dass der Ausbau erneuerbarer Energien immer weiter voranschreitet ist nicht zu übersehen. Bereits 44 Prozent des Deutschen Strombedarfs wurden im Oktober abgedeckt. Braunkohle ist kein Energieträger mit Zukunft und deshalb darf nicht auch noch das letzte Stück Hambacher Forst für die Braunkohle geopfert werden. "Den Wald", so Prieß, "werden wir uns nicht zurückholen können. Wird auch noch das letzte Waldstück vernichtet, so bedeutet das auch ein weiteres Versagen der Klimapolitik vom Bund und vom Land NRW."

Aktuell klagt der nordrhein-westfälische Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, -BUND-, gegen den Hauptbetriebsplan des Braunkohletagebaus Hambach, welcher auch die Rodungen regelt. Ein im August gestellter Eilantrag, mit dem ein Rodungsstopp erreicht werden soll, wird am 21. November in erster Instanz vor dem Verwaltungsgericht Köln verhandelt. (BB)

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