Un“sichere Herkunftsländer“

Un“sichere Herkunftsländer“: Abschiebung verfolgter Roma?
Eine Diskussionsveranstaltung der Flüchtlings-Unterstützergruppe Ottensen
Schule Rothestraße, Pauline Kantine, Rothestr. 22, Ottensen
2. März 2016, 19:00 Uhr
zu den Angriffen auf die verfassungsmäßigen Schutzrechte von Flüchtlingen und die verstärkten Abschiebungen aus Hamburg – unter besonderer Berücksichtigung der Roma vom Balkan. Mit Vorträgen, Interviews, Gesprächen, Diskussionen, moderiert von dem Journalisten Burkhard Plemper und unter anderem mit:

Prof. Norman Paech, Rechtswissenschaftler, über die Verfassungswidrigkeit des Gesetzes über „sichere Herkunftsländer“

Dzoni Sichelschmidt, aus dem Kosovo geflohener Roma, der als Bildungsberater in St. Pauli arbeitet, über die Situation hier und auf dem Balkan

Cornelia Kerth, Vorsitzende der VVN-BdA, über die besondere Verantwortung der Deutschen, Asylrecht und Genfer Flüchtlingskonvention zu verteidigen

Ausstellung und andere Beiträge von: „Schule ohne Grenzen“, Flüchtlingsrat Hamburg, Rom und Cinti Union, Romano Jekipe Ano HH, SJD-Die Falken HH, Never Mind the Papers – Recht auf Stadt, Flugfreiheit, Bunte Mischung

Hintergrund:
Im Fokus steht die politische und rechtliche Situation von Asylsuchenden aus sogenannten „sicheren Herkunftsländern“ z.B. vom Balkan, aus Maghreb-Ländern, der Türkei oder sogar aus Afghanistan, und was sie nach einer möglichen Abschiebung in ihren Heimatländern erwartet.

Wir wollen diskutieren, inwieweit das Konzept der „sicheren Herkunftsländer“ mit dem Menschenrecht auf Asyl überhaupt vereinbar ist, und zwar besonders am Beispiel der am stärksten diskriminierten ethnischen Minderheit Europas, dem Volk der Roma.

Wie können wir verhindern, dass Menschen, die aus solchen Ländern kommen, nicht pauschal als „Wirtschaftsflüchtlinge“ diskriminiert werden, die sich in die „Hängematte“ des deutschen Sozialsystems legen wollen? Was muss geschehen, damit niemand dem Generalverdacht der Kriminalität, des Terrors, oder der sexistischen Gewalt ausgesetzt wird? Kann man die Nacht-und-Nebel-Abschiebungen erschweren und den Betroffenen danach noch helfen?

Zu Wort kommen neben ausgewiesenen Experten auch Initiativen und Aktivisten, die seit langem aktive Solidaritätsarbeit leisten, sowie Geflohene, die sich gegen eine Ausweisung zur Wehr setzen.

Der die Veranstaltung organisierende OGFM-Vorbereitungskreis ist aus einer Ottenser Unterstützer-Initiative hervorgegangen, die mit Hilfe der Christians-Gemeinde u.a. die „Schule ohne Grenzen“ betreibt. Zunächst ging es darum, Lampedusa-Flüchtlingen, welche auf dem Gelände der Christianskirche untergebracht waren, mit Deutschkursen und anderen Formen praktischer Hilfe beizustehen. Nun will der Gesprächskreis durch öffentliches Auftreten weitere Menschen für die Solidarität mit bei uns Zuflucht Suchenden gewinnen.

Dies ist bereits die zweite Veranstaltung in der Gesprächsreihe, die politische „Lobby“- Arbeit leisten will, um möglichst vielen geflüchteten Menschen in Hamburg eine gute Zukunft zu ermöglichen.

error: Content is protected !!