Nationalsozialismus: Die „Zweite Generation“


Variablen setzten Beginn

Der deutsche Faschismus und Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 lässt uns nicht los. Er wirkt in den Seelen ganzer Nachfolgegenerationen als „biografisches Familiengedächtnis“ fort – der Kinder der Opfer wie der Täter. Dies beleuchten eindeutig psychologische Studien. Jeder, der über diese Zeit den Mantel des Vergessens legen will, ignoriert die mächtige Wirkung dieser Realität. Doch das schmerzhafte Nichtvergessen hat einen Vorteil: Wachsam zu bleiben für faschistoide Entwicklungen.

Besonders betroffen ist die „Zweite Generation“ der Opfer des Faschismus. Nicht ohne Grund wählten viele Kinder der Traumatisierten helfende Berufe oder nahmen an der Aufarbeitung des Nationalsozialismus wirkungsvoll teil, helfen in Gedenkstätten, sind publizistisch tätig oder gegen den neuen Rechtsextremismus aktiv. Erstmalig greift ein Buch die Folgen für die Nachkommen auf.  

Daran erinnert zu werden liegt auch daran, dass immer noch die späten Gerichtsverfahren – erst kürzlich wieder – gegen Täter des NS stattfinden, immer noch Entschädigungszahlungen – wie im Falle Griechenlands oder für Zwangsarbeiter –  oder Traumatisierungsbehandlungen von Familienangehörigen diskutiert beziehungsweise eingefordert werden müssen.

Es wird zudem eine dauerhafte Aufgabe Deutschlands bleiben, Wachsamkeit gegenüber faschistoiden Entwicklungen aufrecht zu erhalten. Gerade heute, wo Rechtsruck, Fremdenhass und Ausgrenzung wieder unverkennbar sind.

Die wachsame Beobachtung solche Entwicklungen kann bei Organisationen wie der VVN-BdA, der Aktion Sühnezeichen, des Bundesverbands für Information und Beratung für NS-Verfolgte, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Hans-Böckler-Stiftung oder aktiver Gegenwehr verortet werden.

Dass die Zusammenhänge notwendig weiter aufgearbeitet werden müssen, war in einer Konferenz „Zweite Generation“ vom Juni 2015 in Berlin zu erfahren. In Köln kamen am 18. April 2016 mehr als zwanzig internationale Referenten aus verschiedenen Fachgebieten zusammen. Die Fotos aus der Podiumsdiskussion stammen von Christian Fiege. (Hans-Dieter Hey)

Die Ergebnisse der Konferenz „Zweite Generation“ können hier nachgelesen werden:

Anke Wolf, Thorsten Fehlberg, Jost Rebentisch (Hrsg.)
Nachkommen von Verfolgten des Nationalsozialismus
– Herausforderungen und Perspektiven –

Mabuse Verlag, Frankfurt
1. Auflg. 2016
Paperback 210 Seiten 19,95 EUR

ISBN 978-3-86321-295-7

Der deutsche Faschismus und Nationalsozialismus zwischen 1933 und 1945 lässt uns nicht los. Er wirkt in den Seelen ganzer Nachfolgegenerationen als „biografisches Familiengedächtnis“ fort – der Kinder der Opfer wie der Täter. Dies beleuchten eindeutig psychologische Studien. Jeder, der über diese Zeit den Mantel des Vergessens legen will, ignoriert die mächtige Wirkung dieser Realität. Doch das schmerzhafte Nichtvergessen hat einen Vorteil: Wachsam zu bleiben für faschistoide Entwicklungen.

Besonders betroffen ist die „Zweite Generation“ der Opfer des Faschismus. Nicht ohne Grund wählten viele Kinder der Traumatisierten helfende Berufe oder nahmen an der Aufarbeitung des Nationalsozialismus wirkungsvoll teil, helfen in Gedenkstätten, sind publizistisch tätig oder gegen den neuen Rechtsextremismus aktiv. Erstmalig greift ein Buch die Folgen für die Nachkommen auf.  

Daran erinnert zu werden liegt auch daran, dass immer noch die späten Gerichtsverfahren – erst kürzlich wieder – gegen Täter des NS stattfinden, immer noch Entschädigungszahlungen – wie im Falle Griechenlands oder für Zwangsarbeiter -  oder Traumatisierungsbehandlungen von Familienangehörigen diskutiert beziehungsweise eingefordert werden müssen.

Es wird zudem eine dauerhafte Aufgabe Deutschlands bleiben, Wachsamkeit gegenüber faschistoiden Entwicklungen aufrecht zu erhalten. Gerade heute, wo Rechtsruck, Fremdenhass und Ausgrenzung wieder unverkennbar sind.

Die wachsame Beobachtung solche Entwicklungen kann bei Organisationen wie der VVN-BdA, der Aktion Sühnezeichen, des Bundesverbands für Information und Beratung für NS-Verfolgte, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Hans-Böckler-Stiftung oder aktiver Gegenwehr verortet werden.

Dass die Zusammenhänge notwendig weiter aufgearbeitet werden müssen, war in einer Konferenz „Zweite Generation“ vom Juni 2015 in Berlin zu erfahren. In Köln kamen am 18. April 2016 mehr als zwanzig internationale Referenten aus verschiedenen Fachgebieten zusammen. Die Fotos aus der Podiumsdiskussion stammen von Christian Fiege. (Hans-Dieter Hey)

Die Ergebnisse der Konferenz „Zweite Generation“ können hier nachgelesen werden:

Anke Wolf, Thorsten Fehlberg, Jost Rebentisch (Hrsg.)
Nachkommen von Verfolgten des Nationalsozialismus
- Herausforderungen und Perspektiven -

Mabuse Verlag, Frankfurt
1. Auflg. 2016
Paperback 210 Seiten 19,95 EUR

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