Köln: Jonas, Ben und Enrice entdecken dunkle Stadtgeschichte


Variablen setzten Beginn

Jonas, Ben und Enrice aus dem JUZI in Köln-Sülz sind zu Recht stolz darauf, mit ihrer Ausstellung und ihren Funden zur Zwangsarbeit mehr Licht in eine dunkle Zeit in Köln gebracht zu haben. Zwangsarbeit gab es zur Nazizeit viel hier, auch im sogenannten Quester-Hof in Köln-Sülz. Man geht von ungefähr 100.000 Zwangsarbeitern aus, die zwischen 1939 bis 1945 unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften mussten, ausgebeutet und von der GESTAPO dabei überwacht wurden.

Georg Smirnov, Experte für die Zwangsarbeit im NS-Regime des NS-Dokumentationszentrums in Köln erzählt die Geschichte. Jugendliche im JUZI in Köln-Sülz fanden bei Aufräumarbeiten eine alte Zahnbürste, eine Zahnpastatube und Brillengläser und „Sie wollten wissen, was es damit auf sich hat. Aber sie wussten, dass es hier Zwangsarbeiter gab. Frau Weinekötter vom JUZI hat sich dann an das NS-Dokumentationszentrum gewendet mit der Frage, ob es irgendwelche Informationen dazu gibt. Wir haben dann Fotos gefunden und Interviews mit ehemaligen Zwangsarbeitern, die hier untergebracht waren, auf dem Gelände wo jetzt das JUZI ist.“ Die Jugendlichen hätten sich dann mit den gefundenen Materialien beschäftigt und diese Ausstellung installiert, die am 6. April gezeigt wurde. Sie fand reges Interesse bei den Kindern, Jugendlichen, Eltern und Besuchern.

In ganz Deutschland wurden in 2.500 Firmen Menschen mit Zwangsarbeit versklavt, darunter eben auch in der Maschinenfabrik Quester auf dem Quester-Gelände in Köln-Sülz, die Ofenverschaltungen herstellte. Dahinter befand sich eine Zuckerfabrik. Beide Firmen beschäftigten Zwangsarbeiter aus West- und Osteuropa („Ostarbeiter“), die in Holzbaracken unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht waren. Sie durften das Gelände nur verlassen, um zum gemeinsamen Kirchgang geführt zu werden. Ein von der Oberstufe des Schiller-Gymnasiums vor ca. 30 Jahren eingelassenes Mahnmal zeugt davon.

Wie Jonas, Ben und Enrice ihre eindrucksvolle Erfahrung gemacht haben, erzählen sie hier!

(Hans-Dieter Hey)

Jonas, Ben und Enrice aus dem JUZI in Köln-Sülz sind zu Recht stolz darauf, mit ihrer Ausstellung und ihren Funden zur Zwangsarbeit mehr Licht in eine dunkle Zeit in Köln gebracht zu haben. Zwangsarbeit gab es zur Nazizeit viel hier, auch im sogenannten Quester-Hof in Köln-Sülz. Man geht von ungefähr 100.000 Zwangsarbeitern aus, die zwischen 1939 bis 1945 unter menschenunwürdigen Bedingungen schuften mussten, ausgebeutet und von der GESTAPO dabei überwacht wurden.

Georg Smirnov, Experte für die Zwangsarbeit im NS-Regime des NS-Dokumentationszentrums in Köln erzählt die Geschichte. Jugendliche im JUZI in Köln-Sülz fanden bei Aufräumarbeiten eine alte Zahnbürste, eine Zahnpastatube und Brillengläser und „Sie wollten wissen, was es damit auf sich hat. Aber sie wussten, dass es hier Zwangsarbeiter gab. Frau Weinekötter vom JUZI hat sich dann an das NS-Dokumentationszentrum gewendet mit der Frage, ob es irgendwelche Informationen dazu gibt. Wir haben dann Fotos gefunden und Interviews mit ehemaligen Zwangsarbeitern, die hier untergebracht waren, auf dem Gelände wo jetzt das JUZI ist.“ Die Jugendlichen hätten sich dann mit den gefundenen Materialien beschäftigt und diese Ausstellung installiert, die am 6. April gezeigt wurde. Sie fand reges Interesse bei den Kindern, Jugendlichen, Eltern und Besuchern.

In ganz Deutschland wurden in 2.500 Firmen Menschen mit Zwangsarbeit versklavt, darunter eben auch in der Maschinenfabrik Quester auf dem Quester-Gelände in Köln-Sülz, die Ofenverschaltungen herstellte. Dahinter befand sich eine Zuckerfabrik. Beide Firmen beschäftigten Zwangsarbeiter aus West- und Osteuropa („Ostarbeiter“), die in Holzbaracken unter menschenunwürdigen Bedingungen untergebracht waren. Sie durften das Gelände nur verlassen, um zum gemeinsamen Kirchgang geführt zu werden. Ein von der Oberstufe des Schiller-Gymnasiums vor ca. 30 Jahren eingelassenes Mahnmal zeugt davon.

Wie Jonas, Ben und Enrice ihre eindrucksvolle Erfahrung gemacht haben, erzählen sie hier! (Hans-Dieter Hey)

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