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In Erinnerung an den 74. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma aus Wuppertal fand im Jugendzentrum eine Gedenkveranstaltung statt.
Das Jugendzentrum befindet sich in der Nähe der ehemaligen Notsiedlung Klinholzberg.
Es sprachen: Roman Franz, 1. Vorsitzender des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma NRW,
Bürgermeisterin Bettina Brücher und der letzte Angehörige der Schaustellerfamilie Paßquali,
Adriano Paßquali. Das Gipsy Lounge Trio aus Oldenburg umrahmte die Veranstaltung musikalisch mit Gipsy-Jazz im Stil von Django Reinhardt.
Aus dem Ankündigungstext:
Die Verfolgung der Wuppertaler Sinti und Roma ist bisher nur in Ansätzen erforscht. Bisher sind nur 59 Sinti und Roma namentlich bekannt, die während der NS-Zeit ermordet wurden oder in den Lagern den Tod fanden.
Die ersten Verhaftungen von Wuppertaler Sinti und Roma erfolgten 1940 noch als individuelle Verhaftungen und Einlieferungen in Konzentrationslager zumeist als AZR-Gefangene.
Bereits am 17. Oktober 1939 hatte Heinrich Himmler im sog. “Festschreibungserlaß” verfügt, dass
Sinti und Roma ihren Wohn- oder Aufenthaltsort nicht mehr verlassen durften.
Der größte Teil der Wuppertaler Sinti und Roma war die städtischen Notsiedlung auf dem Klingholzberg eingewiesen worden. Sie standen in der Siedlung Klingholzberg unter der ständigen Kontrolle der Kriminalpolizei.
In der Folge des sogenannten Auschwitz-Erlasses für „Zigeuner“ vom 16. Dezember 1942, mit dem Himmler die systematische Verhaftung und Deportation der rund 10.000 noch im Reich verbliebenen Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau anordnete, wurden im Frühjahr 1943 von der Kripo auch in Wuppertal Verhaftungen eingeleitet.
Am 3. März 1943 wurden die Sinti und Roma vom Klingholzberg im Beisein eines uniformierten Polizisten und zweier Zivilbeamter auf einen großen LKW verfrachtet und abtransportiert.
In Wuppertal wurden u.a. die Familien Franz, Widic, Munk,
Reinhardt, Marx, Kreuzer und Paßquali nach Auschwitz
deportiert. Mindestens 44 Wuppertaler Sinti und Roma starben
in Auschwitz, zehn starben in anderen KZ.
Fotos: jochen vogler
In Erinnerung an den 74. Jahrestag der Deportation der Sinti und Roma aus Wuppertal fand im Jugendzentrum eine Gedenkveranstaltung statt.
Das Jugendzentrum befindet sich in der Nähe der ehemaligen Notsiedlung Klinholzberg.
Es sprachen: Roman Franz, 1. Vorsitzender des Landesverbandes deutscher Sinti und Roma NRW,
Bürgermeisterin Bettina Brücher und der letzte Angehörige der Schaustellerfamilie Paßquali,
Adriano Paßquali. Das Gipsy Lounge Trio aus Oldenburg umrahmte die Veranstaltung musikalisch mit Gipsy-Jazz im Stil von Django Reinhardt.
Aus dem Ankündigungstext:
Die Verfolgung der Wuppertaler Sinti und Roma ist bisher nur in Ansätzen erforscht. Bisher sind nur 59 Sinti und Roma namentlich bekannt, die während der NS-Zeit ermordet wurden oder in den Lagern den Tod fanden.
Die ersten Verhaftungen von Wuppertaler Sinti und Roma erfolgten 1940 noch als individuelle Verhaftungen und Einlieferungen in Konzentrationslager zumeist als AZR-Gefangene.
Bereits am 17. Oktober 1939 hatte Heinrich Himmler im sog. “Festschreibungserlaß” verfügt, dass
Sinti und Roma ihren Wohn- oder Aufenthaltsort nicht mehr verlassen durften.
Der größte Teil der Wuppertaler Sinti und Roma war die städtischen Notsiedlung auf dem Klingholzberg eingewiesen worden. Sie standen in der Siedlung Klingholzberg unter der ständigen Kontrolle der Kriminalpolizei.
In der Folge des sogenannten Auschwitz-Erlasses für „Zigeuner“ vom 16. Dezember 1942, mit dem Himmler die systematische Verhaftung und Deportation der rund 10.000 noch im Reich verbliebenen Sinti und Roma in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau anordnete, wurden im Frühjahr 1943 von der Kripo auch in Wuppertal Verhaftungen eingeleitet.
Am 3. März 1943 wurden die Sinti und Roma vom Klingholzberg im Beisein eines uniformierten Polizisten und zweier Zivilbeamter auf einen großen LKW verfrachtet und abtransportiert.
In Wuppertal wurden u.a. die Familien Franz, Widic, Munk,
Reinhardt, Marx, Kreuzer und Paßquali nach Auschwitz
deportiert. Mindestens 44 Wuppertaler Sinti und Roma starben
in Auschwitz, zehn starben in anderen KZ.
Fotos: jochen vogler