Berlin: Frieden statt Nato


Variablen setzten Beginn

Unter diesem Motto stand die diesjährige 20. Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin am 11. Januar, die traditionsgemäß seit 1996 von der Zeitung „Junge Welt“ ausgerichtet wird. Der unglaubliche Andrang mit stundenlangem Anstehen nach Eintrittskarten belegte, wie wichtig vielen Menschen das Friedensthema angesichts weltweiter Krisenzuspitzungen ist. Aus 1.500 Eintrittskarten wurden schließlich fast 2.500 Besucher. Zeitweise verließen einige den großen Saal der URANIA, damit andere auch noch etwas von den Veranstaltungen mitbekommen konnten.

Die Namen der Referentinnen und Referenten sprechen bereits für sich für friedenspolitisches Denken. Die Ökonomin Arhika Desai von der Universität Manitoba in Kanada sprach über die globale Sicht auf Kriege und die dahinter stehenden westlichen Mächte, die mit ihrem Imperialismus unter Inkaufnahme von Kriegen ihre ökonomischen Zentren auszuweiten – gegen einen sich bildenden asiatischen Wirtschaftsraum. Vor allem die Nato sei der „Schlüssel“ gegen Demokratie, Souveränität und für eine Marginalisierung der Vereinten Nationen. Dem bekannten kritischen Chronisten und „scharfen Sprach- und Medienkritiker“ Otto Köhler konnte man zum 80. Geburtstag gratulieren. Beißend und spöttisch hieß es in seinem Vortrag: „Ja, ich bin es, Thersites, Schmäher aller Kriege, ihrer Feldherrn, ihrer Propagandisten und ihrer Professoren“.

Und Oskar Lafontaine, einer der schärfsten politischen Denker der Linken, forderte den Austritt aus der Nato, die Abkehr vom politischen Vasallentum der gegenwärtigen Bundesregierung zur USA und eine neue europäische Sicherheitsarchitektur unter Einbeziehung Russlands. Unter Anspielung auf die Attentate in Paris stellte er die Frage, was Terrorismus sei. „Interventionen und terroristische Kriege sind »die Grundlage für die Ausbreitung weltweiten Terrors«. Sollte die Linke eingeladen werden zur Bildung einer Regierung, sei Voraussetzung: »Sie darf sich nie an einem Interventionskrieg beteiligen«, zitierte ihn die Junge Welt am 10. Januar. (Hans-Dieter Hey)

Hier die Redebeiträge von Otto Köhler und Oskar Lafontaine via Youtube:

Ein Diskussionsbeitrag zwischen Oskar Lafontaine (Die Linke), Willi Wimmer (CDU) und Rolf Becker, Moderation Arnold Schölzel, Chefredakteur der Berliner Tageszeitung Junge Welt, bereitgestellt von der jw via Youtube:

 

 
Diese Galerie wird um weitere Beträge in den nächsten Tagen ergänzt!

Unter diesem Motto stand die diesjährige 20. Rosa-Luxemburg-Konferenz in Berlin am 11. Januar, die traditionsgemäß seit 1996 von der Zeitung "Junge Welt" ausgerichtet wird. Der unglaubliche Andrang mit stundenlangem Anstehen nach Eintrittskarten belegte, wie wichtig vielen Menschen das Friedensthema angesichts weltweiter Krisenzuspitzungen ist. Aus 1.500 Eintrittskarten wurden schließlich fast 2.500 Besucher. Zeitweise verließen einige den großen Saal der URANIA, damit andere auch noch etwas von den Veranstaltungen mitbekommen konnten.

Die Namen der Referentinnen und Referenten sprechen bereits für sich für friedenspolitisches Denken. Die Ökonomin Arhika Desai von der Universität Manitoba in Kanada sprach über die globale Sicht auf Kriege und die dahinter stehenden westlichen Mächte, die mit ihrem Imperialismus unter Inkaufnahme von Kriegen ihre ökonomischen Zentren auszuweiten - gegen einen sich bildenden asiatischen Wirtschaftsraum. Vor allem die Nato sei der "Schlüssel" gegen Demokratie, Souveränität und für eine Marginalisierung der Vereinten Nationen. Dem bekannten kritischen Chronisten und "scharfen Sprach- und Medienkritiker" Otto Köhler konnte man zum 80. Geburtstag gratulieren. Beißend und spöttisch hieß es in seinem Vortrag: "Ja, ich bin es, Thersites, Schmäher aller Kriege, ihrer Feldherrn, ihrer Propagandisten und ihrer Professoren".

Und Oskar Lafontaine, einer der schärfsten politischen Denker der Linken, forderte den Austritt aus der Nato, die Abkehr vom politischen Vasallentum der gegenwärtigen Bundesregierung zur USA und eine neue europäische Sicherheitsarchitektur unter Einbeziehung Russlands. Unter Anspielung auf die Attentate in Paris stellte er die Frage, was Terrorismus sei. "Interventionen und terroristische Kriege sind »die Grundlage für die Ausbreitung weltweiten Terrors«. Sollte die Linke eingeladen werden zur Bildung einer Regierung, sei Voraussetzung: »Sie darf sich nie an einem Interventionskrieg beteiligen«, zitierte ihn die Junge Welt am 10. Januar. (Hans-Dieter Hey)


Hier die Redebeiträge von Otto Köhler und Oskar Lafontaine via Youtube:

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Ein Diskussionsbeitrag zwischen Oskar Lafontaine (Die Linke), Willi Wimmer (CDU) und Rolf Becker, Moderation Arnold Schölzel, Chefredakteur der Berliner Tageszeitung Junge Welt, bereitgestellt von der jw via Youtube:
 
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Diese Galerie wird um weitere Beträge in den nächsten Tagen ergänzt!

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