amsterdam – zur erinnerung an das wuppertal-komitee


Variablen setzten Beginn

Auf den Spuren des Wuppertal Komitee – Centraal Wuppertal Comité

(Stephan Stracke)

Im Frühjahr 2016 jähren sich zum 80. Mal die Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse und die Widerstandsaktivitäten des Centraal Wuppertal Comité1 Zu Jahresbeginn 1935 hatte die Gestapo eine beispiellose Verhaftungsoperation gestartet. Von 1935 bis 1937 wurden in Wuppertal. Remscheid, Solingen und Velbert insgesamt mehr als 1.900 Menschen verhaftet und 649 Personen von ihnen in den sog. Wuppertaler Gewerkschaftsprozessen wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Teil zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. 17 Aktivisten verloren ihr Leben während der polizeilichen Voruntersuchung. Die sogenannten „Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse“ erlangten eine große internationale Beachtung. Europaweit setzten sich über die Parteiengrenzen hinweg Unterstützer für die 1.900 verhafteten Wuppertaler Arbeiter ein. Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) und auch der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei im Exil (SOPADE) unterstützten die verhafteten Wuppertaler Arbeiter.
Herausragend war die Unterstützung der Wuppertaler WiderstandskämpferInnen durch die weltweite Menschenrechtskampagne des Wuppertal-Komitees. Ein von niederländischen Intellektuellen in Amsterdam gegründetes „Centraal Wuppertal Comité“ (Wuppertal-Komitee) begann Weihnachten 1935 Geld für die Familien der Verhafteten zu sammeln. Auf dem Höhepunkt der Kampagne entsandten französische Gewerkschaften und holländische Studentenorganisationen Delegationen zu den Prozessen nach Wuppertal. Die Liste der ungefähr 90 namentlich bekannten UnterstützerInnen und AktivistInnen liest sich wie ein „Who is Who“ der niederländischen Intellektuellen, der Arbeiter-, Frauen- und Friedensbewegung.

Das Centraal Wuppertal Comité CWC verfügte über einen Vorstand (Arbeitsausschuss), bestehend aus Selma Meyer, A.C. Oerlemans, Nico Padt und Brechta Adama van Scheltema. Veranstaltungssprecherin und Propagandistin war Anna Aleida Alma-Heijnen (Lie Heijnen) .

Über 80 Personen waren Mitglied des Comité van aanbeveling (Ehrenausschuss). Sie traten im Gegensatz zu den mitarbeitenden deutschen Exilanten auch in der Öffentlichkeit auf.

Hinzu kommen die TeilnehmerInnen der Delegationen nach Wuppertal. Darüber hinaus gab es örtliche Wuppertal-Komitees wie in Groningen mit eigenem Vorstand und einem lokalen Comité van Aanbevelling. Und schließlich gab es die Verantwortlichen der IRH und der Rode Hulp und der Abschnittsleitung der KPD, die operativ mitgearbeitet haben.

Als die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 die Niederlande überfiel, waren die Aktivitäten des Wuppertal-Komitees bei den Nationalsoziallisten nicht vergessen. Im Gegenteil: vor allem die jüdischen NiederländerInnen, die für das Wuppertal-Komitee gearbeitet hatten, waren in größter Gefahr.

Insgesamt 12 Komitee-Mitglieder fanden gewaltsam den Tod. Sieben jüdische Angehörige des W.K. wurden ermordet. Drei Personen wurden in den Selbstmord getrieben. Viele Mitglieder des W.K gerieten in deutsche Haft und überlebten KZ-Lager wie Theresienstadt nur mit Glück.
Erinnern möchten wir insbesondere an die Toten des W.K.: Selma Meyer, Willem Adriaan Bonger, Menno ter Braak, Elise Frederika de Jong-van Biema, Maurits Kann, Eleazer Louis van der Kar, Werner Kowalski, Erich Kuttner, Abraham Manjoe Teitel, Leo Polak, Friedrich Rüddenklau, Franz Vogt.

 

Fotos: jochen vogler

Auf den Spuren des Wuppertal Komitee - Centraal Wuppertal Comité

(Stephan Stracke)

Im Frühjahr 2016 jähren sich zum 80. Mal die Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse und die Widerstandsaktivitäten des Centraal Wuppertal Comité1 Zu Jahresbeginn 1935 hatte die Gestapo eine beispiellose Verhaftungsoperation gestartet. Von 1935 bis 1937 wurden in Wuppertal. Remscheid, Solingen und Velbert insgesamt mehr als 1.900 Menschen verhaftet und 649 Personen von ihnen in den sog. Wuppertaler Gewerkschaftsprozessen wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Teil zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. 17 Aktivisten verloren ihr Leben während der polizeilichen Voruntersuchung. Die sogenannten „Wuppertaler Gewerkschaftsprozesse" erlangten eine große internationale Beachtung. Europaweit setzten sich über die Parteiengrenzen hinweg Unterstützer für die 1.900 verhafteten Wuppertaler Arbeiter ein. Der Internationale Gewerkschaftsbund (IGB) und auch der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei im Exil (SOPADE) unterstützten die verhafteten Wuppertaler Arbeiter.
Herausragend war die Unterstützung der Wuppertaler WiderstandskämpferInnen durch die weltweite Menschenrechtskampagne des Wuppertal-Komitees. Ein von niederländischen Intellektuellen in Amsterdam gegründetes „Centraal Wuppertal Comité" (Wuppertal-Komitee) begann Weihnachten 1935 Geld für die Familien der Verhafteten zu sammeln. Auf dem Höhepunkt der Kampagne entsandten französische Gewerkschaften und holländische Studentenorganisationen Delegationen zu den Prozessen nach Wuppertal. Die Liste der ungefähr 90 namentlich bekannten UnterstützerInnen und AktivistInnen liest sich wie ein „Who is Who" der niederländischen Intellektuellen, der Arbeiter-, Frauen- und Friedensbewegung.

Das Centraal Wuppertal Comité CWC verfügte über einen Vorstand (Arbeitsausschuss), bestehend aus Selma Meyer, A.C. Oerlemans, Nico Padt und Brechta Adama van Scheltema. Veranstaltungssprecherin und Propagandistin war Anna Aleida Alma-Heijnen (Lie Heijnen) .

Über 80 Personen waren Mitglied des Comité van aanbeveling (Ehrenausschuss). Sie traten im Gegensatz zu den mitarbeitenden deutschen Exilanten auch in der Öffentlichkeit auf.

Hinzu kommen die TeilnehmerInnen der Delegationen nach Wuppertal. Darüber hinaus gab es örtliche Wuppertal-Komitees wie in Groningen mit eigenem Vorstand und einem lokalen Comité van Aanbevelling. Und schließlich gab es die Verantwortlichen der IRH und der Rode Hulp und der Abschnittsleitung der KPD, die operativ mitgearbeitet haben.

Als die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 die Niederlande überfiel, waren die Aktivitäten des Wuppertal-Komitees bei den Nationalsoziallisten nicht vergessen. Im Gegenteil: vor allem die jüdischen NiederländerInnen, die für das Wuppertal-Komitee gearbeitet hatten, waren in größter Gefahr.

Insgesamt 12 Komitee-Mitglieder fanden gewaltsam den Tod. Sieben jüdische Angehörige des W.K. wurden ermordet. Drei Personen wurden in den Selbstmord getrieben. Viele Mitglieder des W.K gerieten in deutsche Haft und überlebten KZ-Lager wie Theresienstadt nur mit Glück.
Erinnern möchten wir insbesondere an die Toten des W.K.: Selma Meyer, Willem Adriaan Bonger, Menno ter Braak, Elise Frederika de Jong-van Biema, Maurits Kann, Eleazer Louis van der Kar, Werner Kowalski, Erich Kuttner, Abraham Manjoe Teitel, Leo Polak, Friedrich Rüddenklau, Franz Vogt.

 

Fotos: jochen vogler

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