Köln: Offener Brief an die Kölner SPD

Verschiedene Gruppen wie Recht-auf-Stadt Köln und die Kölner KEAs hatten in einem offenen Brief am 7. März 2014 für den 12. März ein Gespräch mit dem Kölner SPD-Vorsitzenden Martin Börschel angekündigt. Hintergrund war die bevorstehende Zwangsräumung von „Kalle“ Gerigk, dessen Wohnsituation inzwischen bundesweit für eine fehlgeleitete Wohnungspolitik steht, die sich in Luxussanierung, Gentrifizierung und überteuertem Wohnraum darstellt. Prominente wie der Kabarettist Jürgen Becker oder der Autor und Schriftsteller Günter Wallraff erklärten sich spontan solidarisch. Über den ersten Versuch der Zwangsräumung hatten wir mit Fotos und Filmdoku berichtet.

Am 12. März erreichte der Protest verschlossene Türen bei der SPD-Bürgerstunde. Offenbar hatte Börschel gekniffen. Bürgerinnen und Bürger machen zudem die Kölner SPD mitverantwortlich für die seit vielen Jahren desaströse Wohnungspolitik. In Köln wurden Jahr für Jahr mindestens 2000 Wohnungen zu wenig gebaut.

Der zweite Versuch der Zwangsräumung von „Kalle“ Gerigh, der seit über 30 Jahren im Kölner Agnesviertel lebt, steht kurz bevor. Die Auseinandersetzung dürfte daher am 18.3. weitergehen. (Hans-Dieter Hey)

 

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