Köln: Gegen Luxussanierung und Vertreibung

Am 18. Juni 2014 fand in Köln die Hauptversammlung der GAG, einer Kölner Immobilien-Aktiengesellschaft, statt. Gegen diese richtet sich seit geraumer Zeit viel Protest, weil sie sich offenbar ihren Aktionären mehr verpflichtet fühlt als ihren Mietern. So wird der GAG durch die Bürgeraktion „Recht auf Stadt“ vorgeworfen, umfangreiche Renovierungen vorgenommen zu haben, die „in der Summe zu einem deutlichen Anstieg der Mieten um 20-60 % auf bis zu 10 Euro /m2 führen.“ Die Mieter wurden offenbar dazu nicht befragt. Immer mehr Menschen können sich die überteuerten Wohnungen nicht mehr leisten. Für sie klingt der Satz des 100jährigen Bestehens der GAG „Wo Köln wohnt – seit 100 Jahren“ inzwischen wie Hohn. „Recht auf Stadt“ ist eine bundesweite Bürgerbewegung gegen die Vertreibung alteingesessener Familien zugunsten zugezogenen gutsituierten Klientels. Die künstliche Verknappung von günstigem Wohnraum führt zunehmend zu Problemen, vor allem in Großstädten. Die Politik tut dagegen so gut wie nichts. Das Problem ist weltweit. Im Jahr 2007 wurde in den USA die „Right to the City Alliance“ (RTTCA) gegründet, die sich gegen Verdrängung, Zwangsräumung und profitorierte Stadtentwicklung einsetzt. Diese Galerie enthält eine Auswahl Fotografien in der Größe 50×70 cm, die als lebende Fotogalerie bei dem Protest am 18. Juni verwendet wurde. (Hans-Dieter Hey)

Näheres zu Recht auf Stadt Köln hier und hier!

Siehe auch: Kalle wird geräumt

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