Variablen setzten Beginn
Am Sonntag den 26. Oktober, kurz nach 17 Uhr, eskalierte ein merkwürdiges Bündnis aus Hooligans und Neonazis, die eine sogenannte Demonstration unter der Überschrift „Hooligans gegen Salafisten“ veranstalteten. Auch Mitglieder von Pro-Köln wurden gesichtet, ein Pro-Köln-Funktionär hatte die Demonstration angemeldet. Dabei auch Siegfried Borchardt (‚SS-Siggi‘) von der Partei „Die Rechte“. Er war kurzfristig sogar in den Dortmunder Stadtrat eingezogen. Die ‚folkloristische Gallionsfigur‘ (Ruhrnachrichten) der Rechten war mit Politik offenbar überfordert und stieg Mitte 2014 aus gesundheitlichen Gründen wieder aus. Einig in der Strategie waren sich die Demonstrationsteilnehmer indessen nicht. Während sich einige bei der Kölner Bevölkerung in gutem Licht zeigen wollten, waren die meisten wohl auf Krawall aus, was allerdings jeder – und schon gar die Polizeiführung – hätte erwarten müssen. Aus Journalistenkreisen wurde eine Kölner Journalistin – direkt neben einem Polizeifahrzeug – geschlagen, eine weitere bedrängt und bedroht. Später flogen unter reichlich Alkohol Steine und Flaschen, sodass die Polizei Tränengas und Wasserwerfer einsetzten musste. 13 Polizisten wurden verletzt, einer davon schwer. Reisende, die den Bahnhof durch den Ausgang am Breslauer Platz verlassen wollen, kehren entsetzt in das Gebäude zurück, schrien oder weinten verzweifelt. Zügen konnten nicht auslaufen und Reisende verpassten ihren Anschluss. Aufgebaut hatte man eine Lautsprecheranlage, doch außer hirnlosem Deutschland-Gebrüll war nichts Erwähnenswertes zu vernehmen. Es muss angenommen werden, dass die Polizeiführung die Sicherheitslage unterschätzt hat, weil die eingesetzen Polizisten zeitweise der Bedrohung nicht gewachsen waren und es schwer hatten, die Lage in den Griff zu bekommen. Von ungefähr 5.000 Rechten war die Rede. Im Grunde hätte diese sogenannte Demonstration verboten werden müssen, da sie weder politischen Inhalt hatte und sich auch nicht auf freie Meinungsäußerung berufen konnte, denn ein beachtlicher Teil der Teilnehmer schien von Anfang an ausschließlich auf Krawall gebürstet gewesen zu sein. Erwähnenswert dagegen eine Gegendemonstration auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs, von der wir einen Redebeitrag der VVN/BDA und der Antifa veröffentlichen. (Hans-Dieter Hey)
Redebeitrag der VVN/BDA
Redebeitrag der Antifa
Update 24.10.2014: „Die vorläufige Bilanz des Einsatzes: 44 verletzte Beamte von Landes- und Bundespolizei sowie 17 freiheitsentziehende Maßnahmen. Des Weiteren wurden mehrere Einsatzfahrzeuge beschädigt“. (presseportal.de)
Am Sonntag den 26. Oktober, kurz nach 17 Uhr, eskalierte ein merkwürdiges Bündnis aus Hooligans und Neonazis, die eine sogenannte Demonstration unter der Überschrift "Hooligans gegen Salafisten" veranstalteten. Auch Mitglieder von Pro-Köln wurden gesichtet, ein Pro-Köln-Funktionär hatte die Demonstration angemeldet. Dabei auch Siegfried Borchardt ('SS-Siggi') von der Partei "Die Rechte". Er war kurzfristig sogar in den Dortmunder Stadtrat eingezogen. Die 'folkloristische Gallionsfigur' (Ruhrnachrichten) der Rechten war mit Politik offenbar überfordert und stieg Mitte 2014 aus gesundheitlichen Gründen wieder aus. Einig in der Strategie waren sich die Demonstrationsteilnehmer indessen nicht. Während sich einige bei der Kölner Bevölkerung in gutem Licht zeigen wollten, waren die meisten wohl auf Krawall aus, was allerdings jeder - und schon gar die Polizeiführung - hätte erwarten müssen. Aus Journalistenkreisen wurde eine Kölner Journalistin - direkt neben einem Polizeifahrzeug - geschlagen, eine weitere bedrängt und bedroht. Später flogen unter reichlich Alkohol Steine und Flaschen, sodass die Polizei Tränengas und Wasserwerfer einsetzten musste. 13 Polizisten wurden verletzt, einer davon schwer. Reisende, die den Bahnhof durch den Ausgang am Breslauer Platz verlassen wollen, kehren entsetzt in das Gebäude zurück, schrien oder weinten verzweifelt. Zügen konnten nicht auslaufen und Reisende verpassten ihren Anschluss. Aufgebaut hatte man eine Lautsprecheranlage, doch außer hirnlosem Deutschland-Gebrüll war nichts Erwähnenswertes zu vernehmen. Es muss angenommen werden, dass die Polizeiführung die Sicherheitslage unterschätzt hat, weil die eingesetzen Polizisten zeitweise der Bedrohung nicht gewachsen waren und es schwer hatten, die Lage in den Griff zu bekommen. Von ungefähr 5.000 Rechten war die Rede. Im Grunde hätte diese sogenannte Demonstration verboten werden müssen, da sie weder politischen Inhalt hatte und sich auch nicht auf freie Meinungsäußerung berufen konnte, denn ein beachtlicher Teil der Teilnehmer schien von Anfang an ausschließlich auf Krawall gebürstet gewesen zu sein. Erwähnenswert dagegen eine Gegendemonstration auf der anderen Seite des Hauptbahnhofs, von der wir einen Redebeitrag der VVN/BDA und der Antifa veröffentlichen. (Hans-Dieter Hey)
Redebeitrag der Antifa
Update 24.10.2014: "Die vorläufige Bilanz des Einsatzes: 44 verletzte Beamte von Landes- und Bundespolizei sowie 17 freiheitsentziehende Maßnahmen. Des Weiteren wurden mehrere Einsatzfahrzeuge beschädigt". (presseportal.de)