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Der Todestag des aus Sierra Leone stammenden und zu uns geflüchteten Ouri Jallow jährte sich am 7. Januar. Er verbrannte im Jahr 2005 aus bisher nicht aufgeklärten Gründen gefesselt in Polizeigewahrsam in Dessau. Polizisten halten bis heute an der These fest, dass Jallow trotz Fixierung am Bett durch das Feuer starb und bereits vorher tot oder bewusstlos war. In dem Aufsehen erregenden Verfahren widersprachen sich Aussagen von Polizeibeantem und Indizien und Beweise wurden unterschlagen, die auf ein Tötungsdelikt hinwiesen. Ein Polizist wurde rechtskräftig freigesprochen, der Dienstgruppenleiter wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe in Höhe von 120 Tagessätzen in Höhe von 90 Euro verurteilt. Nach diesem Verfahren wurden durch wissenschaftliche Untersuchungen rassistisch motivierte Handlungen als durchaus gängige Polizeipraktiken in Deutschland enttarnt. „Zeigen wir, dass wir die Zustände in Dessau nicht unbeantwortet lassen und gesellschaftlichem sowie staatlichem Rassismus immer und überall entgegentreten werden“ lautete daher der Aufruf zur Erinnerung an dieses scheußliche Ereignis. (Hans-Dieter Hey)
Der Todestag des aus Sierra Leone stammenden und zu uns geflüchteten Ouri Jallow jährte sich am 7. Januar. Er verbrannte im Jahr 2005 aus bisher nicht aufgeklärten Gründen gefesselt in Polizeigewahrsam in Dessau. Polizisten halten bis heute an der These fest, dass Jallow trotz Fixierung am Bett durch das Feuer starb und bereits vorher tot oder bewusstlos war. In dem Aufsehen erregenden Verfahren widersprachen sich Aussagen von Polizeibeantem und Indizien und Beweise wurden unterschlagen, die auf ein Tötungsdelikt hinwiesen. Ein Polizist wurde rechtskräftig freigesprochen, der Dienstgruppenleiter wurde wegen fahrlässiger Tötung zu einer Geldstrafe in Höhe von 120 Tagessätzen in Höhe von 90 Euro verurteilt. Nach diesem Verfahren wurden durch wissenschaftliche Untersuchungen rassistisch motivierte Handlungen als durchaus gängige Polizeipraktiken in Deutschland enttarnt. "Zeigen wir, dass wir die Zustände in Dessau nicht unbeantwortet lassen und gesellschaftlichem sowie staatlichem Rassismus immer und überall entgegentreten werden" lautete daher der Aufruf zur Erinnerung an dieses scheußliche Ereignis. (Hans-Dieter Hey)