Variablen setzten Beginn
Es muss sich um bildungsfernes oder rechtes Gesindel gehandelt haben, das vor einigen Tagen das sowjetische Ehrenmal in Berlin Tiergarten durch Entfernung einer Inschrift geschändet hat. Das Denkmal wurde am 11. November 1945 mit einer Parade aller alliierten Truppen eingeweiht und soll an die 80.000 Rotarmisten erinnern, die im Krieg gegen den Hitler-Faschismus ihr Leben verloren hatten. In einem Teil befinden sich 2.500 Gräber von Rotarmisten. Es handelt sich damit auch um Grabschändung. Soldatenfriedhof und Ehrenmal gehören zu einem Verbund sowjetischer Kriegsgräberstätten in Deutschland, vier davon in Berlin. Da sich in der Hauptstadt offenbar niemand, auch keine Medien, dafür interessieren, veröffentlichen wir den Skandal an dieser Stelle. 1990 hatte sich die Bundesrepublik im deutsch-sowjetischen Nachbarschaftsvertrag ausdrücklich verpflichtet „das sowjetische Ehrenmal im Tiergarten zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten der Roten Armee zu achten, zu erhalten und zu pflegen“. Man kann darüber diskutieren, ob Trauerpathos mit heroischer Panzerdarstellung heutzutage noch geeignet sind, an Kriege zu erinnern oder vor künftigen (und wieder gegenwärtigen) Kriegen zu warnen. Daher lautet die Inschrift auch: „Die Heimat wird ihre Helden nicht vergessen“. Und damals, 1945 war es der Sieg der Rotarmisten und anderen mit ihren Waffen über Nazideutschland und letztlich die Befreiung von der Diktatur und einer epochalen Grausamkeit. Das sollten man als segensreiche Wendung nicht vergessen. Und deshalb sind solche Mahnmale an alle Deutschen gerichtet, die sich die Schande eine Schändung nicht bieten lassen dürfen. (Hans-Dieter Hey)
Aktualisierung v. 13. November
Am 8. November gedachten einige Menschen der Schändung des Ehrenmals im Berliner Bezirk Treptow für die gefallenen sowjetischen Soldaten mit Blumen und einer Ansprache, die hier nachzulesen ist.
Laut Angaben der Berliner Polizei ging am 3. Oktober eine Anzeige ein. Nach Spurenlage wurden auf der Gedenktafel Feuerrückstände und Tierreste gefunden. Es wird von Seiten der Polizei von Sachbeschädigung ausgegangen. Die Gedenktafel wurde durch das Grünflächenamt aus Sicherheitsgründen abgedeckt.
Es muss sich um bildungsfernes oder rechtes Gesindel gehandelt haben, das vor einigen Tagen das sowjetische Ehrenmal in Berlin Tiergarten durch Entfernung einer Inschrift geschändet hat. Das Denkmal wurde am 11. November 1945 mit einer Parade aller alliierten Truppen eingeweiht und soll an die 80.000 Rotarmisten erinnern, die im Krieg gegen den Hitler-Faschismus ihr Leben verloren hatten. In einem Teil befinden sich 2.500 Gräber von Rotarmisten. Es handelt sich damit auch um Grabschändung. Soldatenfriedhof und Ehrenmal gehören zu einem Verbund sowjetischer Kriegsgräberstätten in Deutschland, vier davon in Berlin. Da sich in der Hauptstadt offenbar niemand, auch keine Medien, dafür interessieren, veröffentlichen wir den Skandal an dieser Stelle. 1990 hatte sich die Bundesrepublik im deutsch-sowjetischen Nachbarschaftsvertrag ausdrücklich verpflichtet "das sowjetische Ehrenmal im Tiergarten zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten der Roten Armee zu achten, zu erhalten und zu pflegen“. Man kann darüber diskutieren, ob Trauerpathos mit heroischer Panzerdarstellung heutzutage noch geeignet sind, an Kriege zu erinnern oder vor künftigen (und wieder gegenwärtigen) Kriegen zu warnen. Daher lautet die Inschrift auch: "Die Heimat wird ihre Helden nicht vergessen". Und damals, 1945 war es der Sieg der Rotarmisten und anderen mit ihren Waffen über Nazideutschland und letztlich die Befreiung von der Diktatur und einer epochalen Grausamkeit. Das sollten man als segensreiche Wendung nicht vergessen. Und deshalb sind solche Mahnmale an alle Deutschen gerichtet, die sich die Schande eine Schändung nicht bieten lassen dürfen. (Hans-Dieter Hey)
Aktualisierung v. 13. November
Am 8. November gedachten einige Menschen der Schändung des Ehrenmals im Berliner Bezirk Treptow für die gefallenen sowjetischen Soldaten mit Blumen und einer Ansprache, die hier nachzulesen ist.
Laut Angaben der Berliner Polizei ging am 3. Oktober eine Anzeige ein. Nach Spurenlage wurden auf der Gedenktafel Feuerrückstände und Tierreste gefunden. Es wird von Seiten der Polizei von Sachbeschädigung ausgegangen. Die Gedenktafel wurde durch das Grünflächenamt aus Sicherheitsgründen abgedeckt.