Peters: „Die AfD hat mitgeschossen“


Variablen setzten Beginn

Münster. Wieder haben 150 Menschen coronakonform gegen einen Kreisparteitag zur Wahl der Bundestagskandidat*innen der Münsteraner AfD an der Stadthalle Hiltrup protestiert. Sie trafen sich am Samstagmorgen bei klirrender Kälte aber trockenem Wetter vor der Halle, bevor die AfD-Mitglieder an der Halle ankamen. Oft wurden die Reden unterbrochen, um den AfD-Mitgliedern einen gebührenden Empfang zu bereiten: Sie wurden jedes Mal ausgebuht. Der Protest wurde auch wegen der Pandemie auch live auf dem Instagram-Kanal des veranstaltenden Bündnisses „Keinen Meter den Nazis Münster“ übertragen. Dort vor den hauseigenen Bildschirmen hatten sich zusätzlich viele weitere Personen versammelt, schauten dem Protest vor Ort zu und kommentierten entsprechend die Geschehnisse.

Zum Auftakt machte Bündnis-Sprecher Carsten Peters sogleich deutlich, dass die AfD keine normale Partei ist: „Die extrem rechte AfD hat durch ihre Ideologie Hass und Gewalt in der Gesellschaft massiv mitbefördert. Dies auch im Kleinen. Der AfD-Kreisvorsitzende beleidigte den Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde antisemitisch, Kerngeschäft der AfD ist der Rassismus gegen Geflüchtete, Hetze gegen Arme und soziale Ausgrenzung“. Und machte so deutlich, dass Protest gegen die AfD auch heute noch dringend erfordert sei trotz des desolaten Zustands der Münsteraner AfD.

Er setzte dagegen, dass die Demonstrant*innen sich „hingegen ein[setzen] für Solidarität, für Geflüchtete, für Arme, für Menschen, die keine Wohnung haben“. Die Demonstrant*innen wollen, „dass die Pandemie und ihre ökonomischen und gesellschaftlichen Folgen sozial und gerecht gelöst werden“, so Peters.

In Bezug auf den Mord an dem hessischen Kommunalpolitiker Walter Lübke machte er deutlich: „Worte, Schriften und Reden gehen solchen Mordtaten voran. Aus den Worten werden Taten und sie geschehen in einem klar erkennbaren gesellschaftlichen Kontext. Deshalb ist es richtig zu sagen: Die extrem rechte AfD hat mitgeschossen. Dass der Täter der AfD Geld spendete und den AfD-Wahlkampf unterstützte – nur ein Hinweis.“ Trotzdem würden noch „zu viele […] diese Partei für eine ‚wählbare Alternative‘ und für eine irgendwie ‚konservativ-bürgerliche Partei‘“ halten. Deshalb forderte er auf: „Machen wir deutlich, dass sie dies nicht ist“.

Weitere Reden hielten:

Eine Baufirma hatte just an diesem Samstag Überstunden auf ihrer Baustelle unter dem Motto „Dagegenstemmen“ ausgerufen und den Presslufthammer ausgepackt:

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