Osterradtour der Friedensbewegung in Münster


Variablen setzten Beginn

Bei schönstem Oster-Wetter nahmen am Ostersamstag mit zwischenzeitlich bis zu 80 Leuten an der Osterradtour der Friedensbewegung in Münster teil. Die Tour sollte am Schloss beginnen, über das deutsch-niederländische Korps und dem türkischen Konsulat ging es zur ehemaligen Kaserne an der Manfred-von-Richthofen-Straße. Zum Abschluss fand ein Friedensfest auf dem Platz an der Stubengasse statt. Weiter unten mehr!

Mit ihrer Rede Eröffnete Anne Sandner, DGB Münsterland, am Schloss: Sie forderte eine europäische Gemeinschaft, die „zu einem wirklichen Friedensprojekt werden soll. „Dazu gehört, dass nicht nur: Nie wieder Krieg auf europäischem Boden, sondern dass auch nie wieder Krieg voneuropäischem Boden ausgeht!! Und das sollten wir schleunigst beim Exportverbot von Rüstungsgütern anfangen!“

Anne fordert, die EU weiterzuentwickeln: „Aber es muss auch möglich sein, die brüchigen Eckpfeiler, auf dem die EU steht, ehrlich zu benennen und für ein besseres Fundament zu sorgen. Dazu gehört, dass das Wirtschaftsprojekt Europäische Union zu einem sozialen, solidarischen und demokratischen Projekt umgewandelt wird, das alle Menschen in den Mittelpunkt stellt.“ Dafür sollen „die Unsummen von Geldern, die in unsere anscheinend ach so marode Ausrüstung der Bundeswehr und in die NATO gesteckt werden […], für Bildung, soziale Gerechtigkeit sowie gegen den Hunger und Durst in der Welt“ investiert werden.

Am deutsch-niederländischen Korps beschreibt Ansgar Schmitz, DKP Münster, die Aufgaben des 1. dt.-nl. Korps: „Wir stehen hier vor dem dt.-nl. Korps, welches 1995 gegründet wurde. Diese Trachtentruppe hier in der sogenannten Friedensstadt Münster kann sich durchaus kriegserfahren nennen, denn hinter diesen Mauern werden Kriegseinsätze der NATO geplant und geleitet! So führte das Kommando bereits 2003 sowie 2009 und 2010 den internationalen ISAF-Einsatz in Afghanistan. In den Jahren 2005, 2008 und 2015 leitete das 1. Korps den Bereitschaftsdienst NATO Response Force (NRF), die NATO-Krisenreaktionskräfte. Von Juli 2013 an befand sich das Korps bis Februar 2014 als ISAF Joint Command (IJC) erneut in Afghanistan. Auch das Kommando der „Sperrspitze Ost“ hatte 2016 hier in Münster ihre Zentrale. Das Dt-NL-Korps ist einer der Militärstandorte hier in Münster, in denen aktive Kriegsbeteiligung Tag für Tag stattfindet.“

Er kritisierte die NATO: Die NATO breite sich immer weiter gen Osten aus und würde weitreichende Pläne zum Aufmarsch an der russischen Westgrenze entwerfen: Es würden immer wieder Manöver an der Grenze zu Russland angesetzt.

Daher forderte er: „Frieden ist mit dem Kriegsbündnis NATO nicht zu erreichen – Deutschland raus aus der NATO! Abrüstung jetzt und konsequent! Geld für Bildung und Gesundheit anstatt für Militär und Krieg!“

Weitere Redner*innen waren u.a. Wilhelm Achelpöhler am türkischen Generalkonsulat vom Projekt Rojava zu Erdogans Diktatur und dem Krieg gegen die Kurden, Hugo Elkemann als Vertreter der  Friedenskoordination ging auf die Geschichte der Kaserne und den Militarismus von Manfred von Richthofen ein und forderte eine Umbenennung der Manfred-von-Richthofen-Straße in Mechthild-Demel-Straße. Mechtild war lange Zeit in der Münsteraner Friedensbewegung aktiv. Sie verstarb 2012. Dort sprachen auch Jan Schaake, Friedensbewegung Enschede, Udo Buchholz, Arbeitskreis Umwelt Gronau und Michael Stiels Glenn von der Friedensbewegung Dülmen Grußworte. Auf dem Friedensfest sprachen Ansgar Schmidt als Sprecher der Friedenskoordination Münster und Carsten Peters  vom Bündnis Keinen Meter den Nazis zur rechten Tradition von Münsteraner Militaristen. Jan Große Nobis, 20.04.2019

8 Gedanken zu „Osterradtour der Friedensbewegung in Münster“

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