Variablen setzten Beginn
Im Rahmen des NRW-weiten Aktionstag „Wir wollen wohnen!“ fand am 06. April 2019 in Münster auch eine Aktion vom Deutschen Mieterbund, dem Paritätischen, der Caritas, der Diakonie, der AWO, dem Sozialverband VdK, dem Sozialverband Deutschland und dem Deutschen Gewerkschaftsbund statt: An der Lamberti-Kirche wurden Zelte aufgestellt, viele Unterschriften gesammelt, informiert und Durchsagen gemacht: „Wir vermieten Zelte zentral in der Stadt, 4 qm, zum Shoppen ganz nah, nur 1.000 EUR Kaltmiete pro Monat…“.
Denn: Auch in Münster fehlen über 33.000 bezahlbare Wohnungen. In Münster gibt es 8.200 Sozialwohnungen, letztes Jahr wurden 300 neue gebaut. Der Mieterverein Münster sieht dagegen pro Jahr einen Bedarf von 1.000 neuen Sozialwohnungen.
Auch in Münster wurde privatisiert: 2008 hatte die NRW-Regierung unter Rüttgers (CDU) die landeseigene LEG privatisiert. Seitdem ging die Wohnqualität runter und die Mieten hoch. Siehe dazu auch einen Artikel der Sperre, Münsters Magazin für Arbeit, Soziales und Kultur: „Vermieterin des Grauens“.
Dabei kauft die Stadt zwar unbebaute Grundstücke, statt aber den Sozialenwohnungsmarkt anzukurbeln, würden diese an den privaten Immobilienmarkt verscherbelt!
Kein Wunder also, dass zeitweise Münsters Bürger*innen Schlange standen, um bei der NRW-Petition „Wir wollen wohnen!“ zu unterschreiben.
Jan Große Nobis
3 Gedanken zu „Münster: Wir wollen wohnen!“
Kommentare sind geschlossen.