Köln: Viele Kitas durch Warnsteik lahmgelegt

In mehreren Orten in NRW streikten am 23. März Erzieher und Sozialpädagogen im Sozial- und Erziehungsdienst für besser Gehälter, günstigere Eingruppierungen und Besserstellung bei den Tätigkeitsmerkmalen. Die meisten Kitas in Köln waren heute leer. Die Streikenden bestehen darauf, dass Ihre Arbeit mindestens genauso wichtig ist, wie die eines Arbeiters in der Metallindustrie. Schließlich ginge es darum, dass sie wertvolle Arbeit im Hinblick auf die Zukunft dieser Gesellschaft leisteten. Verlangt wird eine Aufwertung ihrer Arbeit. Mit Streiks wollen die Beschäftigten mehr Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber ausüben, weil für die Gewerkschaften der Verhandlungsauftakt seit 25. Januar enttäuschend verlief. Die Arbeitgeberseite begründete ihre Weigerungshaltung ritualmäßig mit leeren öffentlichen Kassen. Gehaltskürzungsorgien gibt es im Öffentlichen Dienst seit der Einführung des TVÖD im Jahr 2005. Auch vor der Zusatzversorgung macht die Arbeitgeberseite nicht halt, sie steht ebenso auf ihrer Kürzungsliste. Bei der Durchsetzung gewerkschaftlicher Forderungen wird immer wieder deutlich, dass nur ein guter Organisationgrad der Beschäftigten gute Erfolgsaussichten hat. (Hans-Dieter Hey)

Hier ein Beitrag von Heidrun Abel, ver.di Köln, zur Streiksituation der Beschäftigten im Sozialdienst

Ein Beitrag von Stefanie Kirsten, Troisdorf

Zur gegenwärtigen Streiksituation in anderen Branchen und zum 1. Mai Jörg Mährle, DGB Köln

Terminhinweis:

Markt oder Menschenrechte?
Kita, Jugendhilfe, soziale Arbeit im Spagat

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Samstag, 18.4.2015
LVR-Hochhaus, Raum Wupper
Hermann-Pünder-Str. 1
50679 Köln-Deutz

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