Köln: Tag der Arbeit 2015


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Der 1. Mai zählt seit 1886 in Deutschland zu den wichtigsten politischen Feiertagen. Er ist der Arbeiterbewegung gewidmet und war ursprünglich der „Kampftag der Arbeiterklasse“ gegen den Kapitalismus. Das änderte sich, als Adolf Hitler am 1. Mai 1933 grölte: „Das Symbol des Klassenkampfes, des ewigen Streites und Haders wandelt sich nun wieder zum Symbol der großen Einigung und Erhebung der Nation.“ Der „nationale Sozialismus“ des Hitler-Faschismus sollte angeblich das Völkische mit dem Sozialen versöhnen.

Von dieser Versöhnung profitierte allerdings besonders der Kapitalismus – und das sollte hinlänglich bekannt sein und nicht vergessen werden. Viele Funktionäre des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes wurden damals verhaftet, gefoltert und ermordet. Danach führte Hitler die Zwangsarbeit und Beschäftigung zu  Hungerlöhnen ein. Hinzu kam eine verheerende Verschuldung des Staatshaushalts.

Der Kampftag der Arbeiterklasse wurde zum Feiertag umgewidmet. Dies wird bis heute in Feiertagsweise mit Currywurst-Frühstück, Bier und entsprechenden Sonntagsreden gepflegt, weil den meisten Menschen in Deutschland die Bedeutung dieses Tages in Zeiten relativen, allerdings brüchigen Wohlstands nicht mehr geläufig ist.

Das könnte irgendwann gefährlich werden. Am 1. Mai 2015 überfielen ca. 50 Rechtsradikale die Maifeier in Weimar, es gab drei Verletzte und 29 Festnahmen. Ähnliches Unheil kam in den 1930er Jahren schon einmal aus Thüringen. Es ist zu hoffen, dass die Justiz nicht wieder auf dem rechten Auge blind ist und es zu entsprechenden Verurteilungen kommt.

Auf den diesjährigen Maikundgebungen war daher „Der 1. Mai bleibt nazifrei“ einer der wichtigen Sprüche. Der Aufruf des DGB lautete „Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!“ Vorerst allerdings wurden die Niedriglohnpolitik, das Umgehen des gesetzlichen Mindestlohnes und das Freihandelsabkommen TTIP gegeißelt sowie die Austeritätspolitik der Bundesregierung und der wachsende Rechtsradikalismus in Europa verurteilt.

In Köln waren Hauptredner Andreas Kossiski vom DGB Köln-Bonn und die Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Bernadette Ségol.

Diese Reden erscheinen in Kürze in diesem Portal als Videoclip einschließlich eingefangener Statements von Teilnehmern und NGOs. (Hans-Dieter Hey)

Der 1. Mai zählt seit 1886 in Deutschland zu den wichtigsten politischen Feiertagen. Er ist der Arbeiterbewegung gewidmet und war ursprünglich der „Kampftag der Arbeiterklasse“ gegen den Kapitalismus. Das änderte sich, als Adolf Hitler am 1. Mai 1933 grölte: "Das Symbol des Klassenkampfes, des ewigen Streites und Haders wandelt sich nun wieder zum Symbol der großen Einigung und Erhebung der Nation." Der "nationale Sozialismus" des Hitler-Faschismus sollte angeblich das Völkische mit dem Sozialen versöhnen.

Von dieser Versöhnung profitierte allerdings besonders der Kapitalismus - und das sollte hinlänglich bekannt sein und nicht vergessen werden. Viele Funktionäre des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes wurden damals verhaftet, gefoltert und ermordet. Danach führte Hitler die Zwangsarbeit und Beschäftigung zu  Hungerlöhnen ein. Hinzu kam eine verheerende Verschuldung des Staatshaushalts.

Der Kampftag der Arbeiterklasse wurde zum Feiertag umgewidmet. Dies wird bis heute in Feiertagsweise mit Currywurst-Frühstück, Bier und entsprechenden Sonntagsreden gepflegt, weil den meisten Menschen in Deutschland die Bedeutung dieses Tages in Zeiten relativen, allerdings brüchigen Wohlstands nicht mehr geläufig ist.

Das könnte irgendwann gefährlich werden. Am 1. Mai 2015 überfielen ca. 50 Rechtsradikale die Maifeier in Weimar, es gab drei Verletzte und 29 Festnahmen. Ähnliches Unheil kam in den 1930er Jahren schon einmal aus Thüringen. Es ist zu hoffen, dass die Justiz nicht wieder auf dem rechten Auge blind ist und es zu entsprechenden Verurteilungen kommt.

Auf den diesjährigen Maikundgebungen war daher „Der 1. Mai bleibt nazifrei“ einer der wichtigen Sprüche. Der Aufruf des DGB lautete „Die Arbeit der Zukunft gestalten wir!“ Vorerst allerdings wurden die Niedriglohnpolitik, das Umgehen des gesetzlichen Mindestlohnes und das Freihandelsabkommen TTIP gegeißelt sowie die Austeritätspolitik der Bundesregierung und der wachsende Rechtsradikalismus in Europa verurteilt.

In Köln waren Hauptredner Andreas Kossiski vom DGB Köln-Bonn und die Generalsekretärin des Europäischen Gewerkschaftsbundes, Bernadette Ségol.

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