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Zum 01.10.2021 ist es wieder erlaubt Bäume zu fällen. Auch in Lützerath, dem Dorf in dem der Landwirt Eckard Heukamp als letzter Einwohner seinen Hof bewohnt und rechtlich verteidigt.
Bereits am 30.09.2021 hatte eine Gruppe von Aktivist:innen in Herdecke/Ruhr am ehemaligen Pumpspeicherkraftwerk verdeutlicht, dass es gilt RWE zu enteignen. In Lützerath verfolgen viele Bewohner der umliegenden Dörfer gemeinsam mit den Aktivist:innen das Ziel, dass die Kohle unter dem Dorf im Boden bleibt und so es noch möglich ist, die Pariser Klimaziele zu erreichen. Im Rahmen einer Pressekonferenz erklärten der Anwohner Eckardt Heukamp sowie Sprecher*innen von Fridays for Future, Greenpeace, Ende Gelände und der Initiative Lützerath Lebt, dass sie fest entschlossen sind, das Dorf und damit die 1,5 Grad-Grenze zu verteidigen.
Mit einer symbolischen Sitzblockade demonstrierten zahlreiche Menschen auf den Straßen rund um Lützerath am Tagebau Garzweiler II. An ein noch bewohntes Haus hängten Aktivist:innen ein großes Transparent mit der Aufschrift: “1,5°C heißt: Lützerath bleibt!”.
In den frühen Morgenstunden besetzt Aktivist:innen mehrere Bagger im Tagebau. Noch am Abend war ein Absetzer in der Hand von Aktivist:innen.
Die Polizei, die durch ihre Kontaktbeamten in Lützerath anwesend war, erklärte offiziell gegenüber Pressevertretern, dass sie einem möglichen Rechshilfegesuch der RWE kritisch gegenübersteht und an einer Räumung, genau so wenig wie die umliegenden Gemeinden, interessiert ist. Laut den Kontaktbeamten ist mit einer Räumung in den nächsten zwei Monaten nicht zu rechnen. Sie wird von sich aus alles tun einen Einsatz zu verhindern.
Jetzt ist nur zu hoffen, dass die Landesregierung aus dem Debakel um den Polizeieinsatz im Hambacher Wald gelernt hat und der Einfluss der RWE über Armin Laschet versiegt.
5 Gedanken zu „Lützerath lebt!“
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