Köln: mit 70.000 Menschen erfolgreicher Klimaprotest von Fridays For Future

1,4 Mio. Menschen haben am 20. September in Deutschland für den Klimaschutz und gegen den finanzgetriebenen Kapitalismus protestiert – in Berlin an die 270.000, in Hamburg und Köln je 70.000 und so fort. Es war DER Tag für Fridays for Future, Scientists for Future und andere Gruppen, die diesem rabiaten kapitalistischen System deutlich und erneut die Rote Karte gezeigt zu haben. Weiter unten mehr!

Eine Nacht zuvor tagte im Bundeskanzleramt das sogenannte „Klimakabinett“. Heraus kam wie zu erwarten wieder ein Papier. In der ihr eigenen Bescheidenheit musste Kanzlerin Dr. Angela Merkel ihr ganz persönliches politisches Scheitern als „Klimakanzlerin“ einräumen. Denn außer heißer Luft wurde in der Schwarz-Roten GROKO bisher nichts nennenswertes produziert.

Ob sich deutlich etwas ändert, ist immer noch nicht ganz klar. Sehr zeitnah, so die Kanzlerin, will sie in einem Monitoring prüfen, was geschehen soll und wo nachgesteuert werden muss. Ihre Rede mutete wie Weißwäscherei ihres bisherigen Versagens und als wären die Umweltprobleme für sie bisher nur nebensächlich gewesen. Und ein weiteres Scheitern wird deutlich, wenn die studierte Physikerin darauf hinweist, dass sie kein Vision davon hat, wohin sich die technische Entwicklung in Umweltfragen in den nächsten 10 Jahren bewegt. Es stellt sich dabei nämlich die Fragen, wo ihr bisheriger politischer Druck, die politischen Steuerungselemente und die Unterstützung fortschrittlicher Technik geblieben sind.

Allerdings räumt sie „wissenschaftliche Evidenzen“ ein, die zu dringendem handeln im Klimaschutz auffordern. Doch das dürfte ihr seit 20 Jahren nicht entgangen sein.  Anton Safer fasst hier zusammen, wie lange die Probleme bekannt sind. Um eine Erkenntnis scheint Merkel reicher geworden zu sein, nämlich dass der Markt es nicht richtet, sondern politisch eingegriffen werden muss. Das hätte man auch mindestens 10 Jahre früher haben können. Dass sie mit der Transformation jetzt „erstmal beginnen“ will, strömt nicht gerade Vertrauen aus. Alles wirkt nicht mutig, nicht ambitioniert genug. Mit Folgen für die Bürgerinnen und Bürger, die bisher allein dafür bezahlen. Von der Verantwortung der Klimakiller Automobil, Braunkohle, Schifffahrt u.a. war zunächst nicht die Rede. Hier eine gemeinsame Presseerklärung von Bündnispartnern des Klimaproteste.  In der Anlage verschiedene Reden und Beiträge zum Klimaprotest aus Köln hier! (20.09.2019, Hans-Dieter Hey)

Beiträge:

Isabelle zu Rüstungswahn und Klima
Verena und Katrin zum Hambacher Forst
Milena zu Klima und Fluchtfolgen
Nikolas zur Klimapolitik
Sebastian zum Klimawandel
Helena zum Weltklimaveränderung
Erik zur Sozialistischen Alternative

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