Variablen setzten Beginn
Köln – Wesentlich mehr als 1000 Teilnehmer folgten gestern Abend dem Aufruf von Köln gegen Rechts, Köln stellt sich quer, dem Netzwerk NSU Komplex auflösen und weiterer Initiatoren, um zum einen der Opfer des feigen Anschlags von Hanau zu gedenken und zum anderen mit ihrem Protest gegen Rechts ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen, dass nun auch endlich gehandelt werden müsse.
Keinen Zweifel ließen die Rednerinnen und Redner der unterschiedlichen Verbände daran, dass genug Signale und Zeichen gegen Rechts gesetzt wurden. Es sei nun an der Zeit, Worten endlich Taten folgen zu lassen und gegen Rechts zu handeln. Ebenso gab es keinen Zweifel daran, dass die rechten Gruppierungen und Parteien, allen voran die AFD, als geistige Brandstifter den Nährboden für die feigen Anschläge legen.
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker bekräftigte vor mehr als über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Forderung, die AFD durch den Verfassungsschutz vollumfänglich beobachten zu lassen. Daran kann man zwar Kritik üben, denn immerhin war der Verfassungsschutz nicht nur nicht hilfreich bei der Aufklärung rechter Straftaten und Terrorakte, sondern entpuppte sich vielmehr als Teil des Problems, dennoch ist die Stoßrichtung nicht falsch. Mit Abgang von Hans-Georg Maaßen, der sich als „rechtsfreundlich“ entpuppte, als oberster Verfassungsschützer besteht auch die Möglichkeit einer Veränderung in der Behörde selbst. Dies bleibt allerdings auch abzuwarten.
Ein Vertreter der „AG Arsch huh“ forderte darüber hinaus, dass auch die NSU-Akten endlich geöffnet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden müsse. Diese Akten liegen 120 Jahre (!) unter Verschluss. Wen will man da eigentlich schützen?
Christoph Kuckelkorn, als Vertreter des Kölner Karnevals, erklärte, warum der Karneval trotz der Ereignisse von Hanau stattfindet. Bei einer Absage hätte der Terrorist und die Rechtsextremen eines seiner bzw. ihrer Ziele erreicht. Recht hat er.
Man hatte das Gefühl, dass der Anschlag von Hanau endlich das Fass hat überlaufen lassen. Die Menschen wollen jetzt endlich die Politik und die Behörden handeln sehen. Sie wollen, dass die Mörder und Terroristen endlich hinter Schloß und Riegel kommen und für ihre Taten zur Verantwortung gezogen werden. Es bleibt zu hoffen, dass dies kein Strohfeuer ist und diese Forderungen immer und immer wieder an die Politik gerichtet wird. (BB)
5 Gedanken zu „Köln gedenkt der Opfer von Hanau – Demo gegen rechten Terror“
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