Köln „America we see you“


Variablen setzten Beginn

Für den 06.06 2020 wurde in Köln von einer Privatperson eine Kundgebung „America we see you“ mit 500 Teilnehmern angemeldet. Gekommen waren weit mehr als 13.000 meist sehr junge Menschen, die sich auf vielfältige Weise gegen Rassismus und Polizeigewalt nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland und weltweit aussprachen.

Anlass für diese Kundgebung war der Mord an dem Afroamerikaner George Floyd durch einen weißen Polizisten in Minneapolis. 8 Minuten und 46 Sekunden kniete der Polizist auf dem Hals seines Opfers, überhörte das Flehen „I can’t breathe“. Ein Sanitäter beendete den Wahnsinn. Zu spät, George Floyd verstarb wenig später im Rettungswagen.

8 Minuten und 46 Sekunden knieten die Kundgebungsteilnehmer in Gedenken an George Floyd. 8 Minuten und 46 Sekunden sind eine schier unendliche Zeit, wenn beim Knieen die Durchblutung der Beine unterbrochen wird, die Schmerzen immer quälender werden. Der Gedanke, dass jemand einem anderen Menschen für 8 Minuten und 46 Sekunden die Luft abschnürt, ist schon so nicht vorstellbar, wird dann aber gänzlich unmöglich.

In zahlreichen Redebeiträgen wurde immer wieder darauf verwiesen, dass es auch in Deutschland ein Problem mit Rassismus gibt. Geschildert wurden Situationen aus dem Alltag, aber auch die Schwierigkeiten bei Arbeitgebern und Behörden.

Einen unschönen Abschluss erlebten diejenigen Teilnehmer, die sich gemeinsam auf den Heimweg Richtung Hauptbahnhof machten. Scheinbar ortsunkundige Polizisten versperrten den Weg, nach längerer Diskussion durften dann immer wieder kleinere Gruppen passieren.

Text und Fotos Martin und Zielinske

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