Variablen setzten Beginn
Münster. Die Klimakrise schläft nicht währende der Coronakrise. Deshalb hatte am Donnerstag, den 30. April 2020, die Gruppe Klimaalarm eine Mahnwache unter dem Motto „Klimakrise abwenden – grüne Wende in Münster umsetzen – Solidarität kennt keine Grenzen“ auf dem Hafenplatz vor den Stadtwerken angemeldet. Da der Platz vor den Stadtwerken sehr groß ist, konnte die Gruppe 30 Teilnehmer*innen anmelden. 70 waren gekommen, ohne dass das Ordnungsamt einschritt.
„Die weltweite Klimakrise legt auch in Corona-Zeiten keine Pause ein und macht auch vor Münster nicht halt. Deshalb wollen wir zum jetzigen Zeitpunkt nachdrücklich öffentlich dafür eintreten, dass die Stadt Münster alle Möglichkeiten ausschöpft für eine grüne Wende vor Ort“, erklärte Mia Kundy von der BUND Jugend Münster.
Die Stadt Münster habe zwar einen Beschluss gefasst, dass Münster bis 2030 Klimaneutralität anstrebe, aber die Gruppe fordert auch konkrete Maßnahmen. Die seien noch nicht angegangen. Konkret müsse die Verkehrswende und die Energiewende umgesetzt werden. Da ein Großteil dieser Aspekte in den Verantwortungsbereich der Stadtwerke falle, habe das Bündnis den Hafenplatz an der Stadtwerke-Zentrale als Versammlungsort gewählt. Und die neue Stadtwerkeführung habe zwar ein besseres Bewusstsein für die Thematik. Aber auch hier müsse man nachhelfen. Gespräche mit den Stadtwerken ständen zwar an, aber man müsse auch öffentlich deutlich machen, dass die Stadtwerke mehr könnten.
„Um für Münster bis 2030 Klimaneutralität zu erreichen, muss die Stadt viele Aspekte bedenken. Dazu gehören ein massiver Ausbau von Erneuerbaren Energien, rascher und verbindlicher Abschied von Atom und Kohle im Strommix sowie eine nachhaltige Verkehrswende mit deutlich mehr Rad und ÖPNV sowie eine Autofreie Innenstadt. Noch in diesem Jahr müssen weitere Straßen der Innenstadt verkehrsberuhigt oder in Radstraßen umgewandelt werden. Auch ein Ausstieg aus dem FMO muss dringend auf die Tagesordnung“, ergänzte Gustav von Blanckenburg von Fossil Free.
Auf der Kundgebung wurde die Klimakrise auch global gedacht:
„Wir wollen auch daran erinnern, dass die weltweite Klimakrise mit Dürren, Hungersnöten, Überschwemmungen und Stürmen eine der Hauptursachen für die Flucht von Menschen ist. Münster muss auch hier seiner Verantwortung gerecht werden, und deutlich mehr humanitäre Hilfe für geflüchtete Menschen leisten. Wir leben alle auf demselben Planeten“, so Josephine Härthe vom Tierrechtstreff Münster.
Die Gruppe Klimaalarm ist ein Zusammenschluss vieler Gruppen aus Münster, die viele Problemfelder der Klimakrise zusammenführen wollen. Mit dabei: BUNDjugend, Ende Gelände Münster, Extinction Rebellion Münster, Interventionistische Linke Münster, Fossil Free Münster, Fridays For Future Münster, Seebrücke Münster, SofA – Sofortiger Atomausstieg Münster, Students For Future Münster und der Tierrechtstreff Münster.
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