Hoffnungslos vermüllt!

Was Thailand-Reisende in diesem Jahr am meisten interessierend dürfte: Ihr Urlaub wird aufgrund des starken Bath teurer als gedacht. Das ist die schlechte Nachricht. Eine weitere schlechte Nachricht ist der Plastik-Müll, den sie hinterlassen. Weiter unten mehr!

Thailand von Müll überschwemmt

Und 40 Millionen Urlauber haben 2019 eine Menge Plastik-Müll hinterlassen. Hinzu kommt der Müll von 70 Millionen Einwohnern, von denen jeder 80 Säcke Plastikmüll produziert. Q-Tips, 3.000 Einwegtaschen jährlich pro Mann und Maus, Plastiktüten aus Garküchen, allerlei sinnlose Verpackungen wie z.B. für Trinkhalme usw. Noch nicht dazu gerechnet der ganze, sinnlose Plastikmüll aus China, der die Tag- und Nachtmärkte in Bangkok und andernorts überschwemmt. Vieles davon findet man später im Fluss Chao Praya – neben verendeten Fischen. Von dort landet der Dreck im Meer.

So taugen auch Absichtserklärungen wenig, wenn die thailändische Administration 100 Prozent der Kunststoffabfälle in ein Kreislaufsystem einbinden oder die Supermarktkette SevenEleven auf Mehrwegprodukte umstellen will. Die 13jährige Ralyn Satidtanasarn wirkt so hilflos, wenn sie auf ihrem Paddelbrett auf dem Fluss Chao Praya in Bangkok Plastikmüll einsammelt und die Weltpresse sie feiert. Ein hilfloser Aufschrei, wenn allein auf der Insel Koh Chang bis zu 20 Tonnen Plastikmüll anfallen.

Müll-Exportland Deutschland

Hinzu kommen die von den Exportländern wie Deutschland – weltweit an 3. Stelle beim Plastikmüll – verschifften jährlich 1 Millionen Tonnen, die im 1. Viertel 2018 um das 70fache zugenommen hatten. Wegen verschiedener Restiktionen wird Plastikmüll über Drittländer wie z.B. die Niederlande umgeleitet. Zunehmend werden in Thailand illegale Plastikimporte beschlagnahmt, das Land, dass weltweit ohnehin an 3. Stelle bei den Plastikimporten ist. Dass die Exporte sinken, ist die positive Nachricht, aber noch keine Entwarnung. Denn der Müll wird in Recycling-Fabriken umgeleitet, die keine Lizenz besitzen. Ohnehin können nur 10 Prozent des Plastiks wiederverwertet werden.

Keine Änderung ohne Druck auf die Hersteller

Deshalb müssen „Vor allem Konsumgüterkonzerne wie Nestlé und Unilever, aber auch Supermärkte Verpackungen aus Einwegplastik reduzieren und auf ein System zum Nachfüllen und Wiederverwerten umstellen“, fordert Greenpeace.

Dem NABU zufolge landen jährlich bis zu 12,7 Millionen Tonnen Kunststoffe im Meer, setzen große Mengen von Treibgasen frei und Millionen Lebewesen verenden elend. Microplastik findet man inzwischen in Lebensmitteln wie Fisch – und im menschlichen Körper.

Viele Länder beginnen, die Plastikflut zu ächten und einzudämmen. Ob dies zur Rettung der um Hilfe schreienden Flüsse und Meere reicht, ist durchaus fraglich. Wer sich in diesem Jahr in Thailand im Urlaub befindet und offene Augen hat, bekommt davon eine Ahnung.

Ergänzung 28.02.2020: Vor Vorurteilen sollte man sich hüten. Dies ist aber leider kein Vorurteil. Viele Urlauber aus Russland, vor allem aber aus China verhalten sich völlig asozial gegenüber dem Urlaubsland. Hemmungslos und rücksichtslos hinterlassen sie ihren Müll überall, vor allem am Strand. Selbst, wenn Hinweise aufgestellt werden. Hotelzimmer werden in einer Art und Weise hinterlassen, die kaum vorstellbar sind. Zigaretten werden auf den Betten ausgedrückt, Speisereste auf Boden und Betten verteilt einschließlich diverser Körperflüssigkeiten. Es ist unbeschreiblich! Der Ausbruch des Corona-Virus hat dazu geführt, dass viele Chinesen abrupt ihren Urlaub abbrechen mussten. Trotz der Umsatzeinbußen haben sich viele Thais darüber gefreut.

4 Gedanken zu „Hoffnungslos vermüllt!“

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