Variablen setzten Beginn
Bayer-Hauptversammlung 2021 am Stammsitz in Leverkusen, heute am 27. April. Für die Bayer AG kein guter Tag. Schon wieder nicht. Axel Köhler-Schnura von Coordination gegen Bayer-Gefahren (CBG) kämpft seit fast 40 Jahren gegen den Konzern und wirft im Giftmischerei mit Folgen und Steuervermeidung vor. In diesem Jahr heißt es: „Glyphosat, Agent Orange, Steuerflucht – BAYER muss sich stellen!“ Vor der Konzernzentrale fand eine Protestaktion mit Redebeiträgen statt, die den Konzern nicht freuen dürfte. Online ging der Protest noch fast den ganzen Tag mit Rede- und Kulturbeiträgen. Weiter hier!
Bereits vor der Hauptversammlung hatten Hunderte – so CBG – ihre Stimmrechte an Freunde des kämpferischen Vereins übertragen. „NGOs aus aller Welt haben sich zu den Protesten angekündigt. Zahlreiche Redebeiträge und Gegenanträge wurden im Rahmen der Tagesordnung angemeldet“, die alle veröffentlicht werden musste. Das nervt.
Vorstandschef Werner Bauer musste sich heute über 500 kritischen Fragen stellen. In der Online-Veranstaltung werden viele interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer sehr aufpassen. Der Aktienwert dürfte indessen nur noch die Hälfte betragen, zudem hatte der Konzern im vergangenen Jahr 10 Mrd. Euro Verlust eingefahren.
Die hausgemachten Probleme lassen sich nicht verleugnen. Mit entsprechender Großmannssucht hatte Bayer den US-amerikanischer Saatguthersteller Monsanto gekauft – und damit das Pestizide Glyphosat, das schwer im Verdacht steht, zu Krebs und anderen Erkrankungen zu führen. Tausende Klagen von Betroffenen mit hohen Folgekosten nagen am Konzerngewinn. Mit einem Vergleich will der Konzern die Sache vom Tisch bekommen – doch sicher ist das nicht. (27.04.2021, Hans-Dieter Hey, Fotos: Udo Slawiczek)
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9 Gedanken zu „Hauptversammlung 2021: Bayer muss sich stellen!“
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