Bundesweite Großdemonstration in Köln


Variablen setzten Beginn

„Polizei warnt vor Ausschreitungen bei Kurden-Demo“, „Polizei rüstet sich für Kurden-Großdemo in Köln“, „Randale in Köln befürchtet“ usw. So lauten die Headlines unserer Qualitätsmedien. Sie lauten nicht: „Köln: Kurden demonstrieren gegen den türkischen Krieg gegen ihr Volk“. An diesem Samstag jedenfalls demonstrierten einige Tausend Kurden und deren Freunde gegen diesen Krieg eines durchgeknallten türkischen Präsidenten Recip Tayip Erdogan. Hierzu hatte der kurdische Dachverband Nav-Dem (Demokratisches Gesellschaftzentrum der Kurden in Deutschland) aufgerufen. Bereits im September 2017 kam es in Köln zu einer Demonstration, dabei sprach Nav-Dem von einem „verbrecherischen Überfall“ und „Völkerrechtsbruch“ mit „politischer Rückendeckung aus Berlin“. Die Demonstration wurde von der Polizei wegen tragens „verbotener“ Fahnen aufgelöst. Was gilt in Deutschland schon der Schrei nach Ende eines Angriffskrieges gegen das Tragen einer kurdischen Fahne!

Wer damals geglaubt hatte, dass das militärische Engagement der Türkei in Syrien ohne Folgen für die Kurden sein würde, hatte lange die Realität ausgeblendet. Dabei erweist sich der Eiertanz der Merkelschen Außenpolitik gegenüber dem – manche nennen es religionsfaschistischen – Erdogan-Staat zunehmend als Desaster. Der völkerrechtswidrige türkische Angriff auf zivile kurdische Gebiete und kurdische Freiheitskämpfer der YPG geschieht ausgerechnet mit deutschen Waffensystemen. Der Spontispruch bleibt wahr: „Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt“. Und so ist es bittere Ironie, dass in diesen Tagen ein deutscher Panzer der Türken durch eine deutsche Rakete der Kurden, Marke Milan, unbrauchbar geschossen wurde.

Vermutlich werden wir Kurden, die in der Türkei nun verfolgt werden, bei uns Asyl gewähren müssen. Denn Tausende sind bereits auf der Flucht. Die Kurden, die unsere NATO gegen den sogenannten Islamischen Staat so mutig unterstützt hatten und Deutschland seit Kurzem nicht ohne Berechtigung als „indirekte Kriegspartei“ betrachten. Diese NATO, der auch die Türkei angehört. Der Spiegel spricht von Verrat an den Kurden, die beim Kampf vielleicht 5.000 ihrer Soldaten dafür verloren haben.

Um Asylgewährung werden wir also nicht herumkommen. Ein weiterer unausweichlicher Schritt müsste ebenso sein, die deutschen Soldaten aus der Türkei abzuziehen, wie unter anderen Sarah Wagenknecht von der Linkspartei forderte. Das würde helfen, deutsche Soldaten in der Türkei aus dem Konflikt herauszuhalten. Einem Recip Tayip Erdogan wäre politische Geiselhaft durchaus zuzutrauen.

Der Weltgemeinschaft fällt nur ein Achselzucken ein und der Sicherheitsrat fordert die Türkei lediglich zur Zurückhaltung auf, die USA heucheln Besorgnis. Mehr an Protest ist offenbar nicht drin. Und so lässt sich die „Westliche Welt“ mit ihren vermeintlichen Werten durch Erdogan im Nasenring durch die Manege führen. Aus Angst, mehr Druck auf die Türkei würde Erdogan in die Hände Putins treiben.

Schlimmer noch: Mit der stillen Toleranz gegenüber der türkischen Aggression wird der syrischen Diktator Assad unterstützt, der gerade sein Volk massakriert. Auch hier beweist sich unser grundlegend falsche Politik gegenüber Putins Russland, die falschen Fronten istalliert und einen neuen kalten Krieg eröffnet zu haben Die Kriegssituationen, an denen wir beteiligt sind, nehmen zu, spitzen sich zu. Das erinnert bedrohlich an die Zeit vor 1914. Wer weiß, wie lange das noch gut geht.
 

https://anfdeutsch.com/aktuelles/nav-dem-ruft-zur-bundesweiten-grossdemonstration-in-koeln-auf-1811

"Polizei warnt vor Ausschreitungen bei Kurden-Demo", "Polizei rüstet sich für Kurden-Großdemo in Köln", "Randale in Köln befürchtet" usw. So lauten die Headlines unserer Qualitätsmedien. Sie lauten nicht: "Köln: Kurden demonstrieren gegen den türkischen Krieg gegen ihr Volk". An diesem Samstag jedenfalls demonstrierten einige Tausend Kurden und deren Freunde gegen diesen Krieg eines durchgeknallten türkischen Präsidenten Recip Tayip Erdogan. Hierzu hatte der kurdische Dachverband Nav-Dem (Demokratisches Gesellschaftzentrum der Kurden in Deutschland) aufgerufen. Bereits im September 2017 kam es in Köln zu einer Demonstration, dabei sprach Nav-Dem von einem "verbrecherischen Überfall" und "Völkerrechtsbruch" mit "politischer Rückendeckung aus Berlin". Die Demonstration wurde von der Polizei wegen tragens "verbotener" Fahnen aufgelöst. Was gilt in Deutschland schon der Schrei nach Ende eines Angriffskrieges gegen das Tragen einer kurdischen Fahne!

Wer damals geglaubt hatte, dass das militärische Engagement der Türkei in Syrien ohne Folgen für die Kurden sein würde, hatte lange die Realität ausgeblendet. Dabei erweist sich der Eiertanz der Merkelschen Außenpolitik gegenüber dem - manche nennen es religionsfaschistischen - Erdogan-Staat zunehmend als Desaster. Der völkerrechtswidrige türkische Angriff auf zivile kurdische Gebiete und kurdische Freiheitskämpfer der YPG geschieht ausgerechnet mit deutschen Waffensystemen. Der Spontispruch bleibt wahr: "Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt". Und so ist es bittere Ironie, dass in diesen Tagen ein deutscher Panzer der Türken durch eine deutsche Rakete der Kurden, Marke Milan, unbrauchbar geschossen wurde.

Vermutlich werden wir Kurden, die in der Türkei nun verfolgt werden, bei uns Asyl gewähren müssen. Denn Tausende sind bereits auf der Flucht. Die Kurden, die unsere NATO gegen den sogenannten Islamischen Staat so mutig unterstützt hatten und Deutschland seit Kurzem nicht ohne Berechtigung als "indirekte Kriegspartei" betrachten. Diese NATO, der auch die Türkei angehört. Der Spiegel spricht von Verrat an den Kurden, die beim Kampf vielleicht 5.000 ihrer Soldaten dafür verloren haben.

Um Asylgewährung werden wir also nicht herumkommen. Ein weiterer unausweichlicher Schritt müsste ebenso sein, die deutschen Soldaten aus der Türkei abzuziehen, wie unter anderen Sarah Wagenknecht von der Linkspartei forderte. Das würde helfen, deutsche Soldaten in der Türkei aus dem Konflikt herauszuhalten. Einem Recip Tayip Erdogan wäre politische Geiselhaft durchaus zuzutrauen.

Der Weltgemeinschaft fällt nur ein Achselzucken ein und der Sicherheitsrat fordert die Türkei lediglich zur Zurückhaltung auf, die USA heucheln Besorgnis. Mehr an Protest ist offenbar nicht drin. Und so lässt sich die "Westliche Welt" mit ihren vermeintlichen Werten durch Erdogan im Nasenring durch die Manege führen. Aus Angst, mehr Druck auf die Türkei würde Erdogan in die Hände Putins treiben.

Schlimmer noch: Mit der stillen Toleranz gegenüber der türkischen Aggression wird der syrischen Diktator Assad unterstützt, der gerade sein Volk massakriert. Auch hier beweist sich unser grundlegend falsche Politik gegenüber Putins Russland, die falschen Fronten istalliert und einen neuen kalten Krieg eröffnet zu haben Die Kriegssituationen, an denen wir beteiligt sind, nehmen zu, spitzen sich zu. Das erinnert bedrohlich an die Zeit vor 1914. Wer weiß, wie lange das noch gut geht.
 

https://anfdeutsch.com/aktuelles/nav-dem-ruft-zur-bundesweiten-grossdemonstration-in-koeln-auf-1811

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