Variablen setzten Beginn
Der Krieg beginnt hier und hier muss er gestoppt werden!
Woran denken die Menschen, wenn sie den Ortsnamen Kalkar hören?
An einen Ort am Niederrhein, und wenn sie mehr wissen, dann auch daran, dass dort ein riesiges Kernkraftwerk gebaut wurde, aber zum Glück nie ans Netz ging, weil die Menschen massenhaft Nein sagten. Heute droht wieder der AKW-Gau im Zusammenhang mit Kalkar! Von dort können die von Kalkar gesteuerten Waffen den Super-Gau in fernen Atomkraftwerken auslösen. Der Radius von Kalkar aus gesteuerter Kriegsgeräte von Nato und Bundeswehr liegt im gesamten Bereich nördlich der Alpen bis zum Ural und inzwischen auch schon weit südlich bis an den Golf und nach Nordafrika.
Welche Rolle spielt Kalkar im Zusammenhang mit der neuen NATO-Strategie?
Kalkar und der Nachbarort Uedem, der laut Bundeswehr „große Player der Streitkräfte Deutschlands“ entwickelt sich hin zu einer der Schaltzentralen für ein in Strategieplänen einkalkuliertes Kriegsgeschehen in Europa. Von dort wird schon jetzt der Luftkrieg geführt, soweit die Bundeswehr einbezogen ist.
Was geschieht in Kalkar/Uedem heute, und was in Ramstein?
Schon heute ist Kalkar eng verzahnt mit dem US-Luftstützpunkt Ramstein/Rheinland-Pfalz, von wo die USA ihren Drohnenkrieg führen. Die NATO, US- und Bundeswehrkommandeure für Ramstein und Kalkar sind identisch bzw. vertreten sich gegenseitig. Was Ramstein heute praktiziert, soll morgen auch Kalkar können: Den weltweiten Drohnenkrieg führen.
Warum ruft die VVN-BdA auf, gerade am 3. Oktober in Kalkar zu demonstrieren?
Der 3. Oktober wird als Nationalfeiertag begangen, weil er die Wiedervereinigung brachte. Er brachte aber auch den Wiedereintritt Deutschlands in den Kreis der kriegführenden Länder. Und dies ist völkerrechtswidrig. Wir fordern die Einhaltung des „2+4-Vertrages“, durch den die deutsche Einheit zu Stande kam. Dies schließt ein, die NATO nicht bis an die Westgrenze Russlands auszudehnen. Dagegen wird verstoßen. Wir bleiben bei dem antifaschistischen Vermächtnis von 1945: Nie wieder Krieg von deutschem Boden aus. Deshalb sagen wir heute: Der Krieg beginnt hier und hier muss er gestoppt werden. Die Interessenskonflikte zwischen Staaten sind friedlich und in Verhandlungen zu lösen. Unser Land soll umfassend abrüsten. Dadurch werden erhebliche Mittel frei für friedliche und soziale Zwecke.
Und worum geht es in Essen am selben Tag?
Nach der Demonstration in Kalkar geht es nach Essen, wo wieder die Friedensdemonstration „Keine NATO-Planung neuer Kriege – Keine Werbung fürs Inferno“ gegen die JAPCC-Tagung in der Messe Essen stattfindet. Hier werden Kriegspläne geschmiedet und zugleich wird der Versuch gestartet, die öffentliche Meinung pro Krieg zu verändern.
Wir sind der Meinung, dass der Essener Politiker und spätere Bundespräsident Gustav Heinemann Recht hat, der in einer Bundestagsdebatte schon 1958 gegen den Plan der CDU/CSU, die Bundeswehr atomar aufzurüsten, geäußert hat: „Die neuen sogenannten Waffen sind die prinzipielle Außerkraftsetzung allen Kriegsrechts, sind das Ende aller Errungenschaften abendländischer Kultur. Ich frage Sie: Können Sie es verantworten, dass unser aller Selbstmord ins Augen gefasst wird?“
Beginn der Kundgebung am 3. Oktober in Kalkar, Markt, um 11 Uhr, in Essen, Willy Brandt Platz, um 15 Uhr.
Aus dem Aufruf der VVN-BdA
Fotos: jochen vogler
Der Krieg beginnt hier und hier muss er gestoppt werden!
Woran denken die Menschen, wenn sie den Ortsnamen Kalkar hören?
An einen Ort am Niederrhein, und wenn sie mehr wissen, dann auch daran, dass dort ein riesiges Kernkraftwerk gebaut wurde, aber zum Glück nie ans Netz ging, weil die Menschen massenhaft Nein sagten. Heute droht wieder der AKW-Gau im Zusammenhang mit Kalkar! Von dort können die von Kalkar gesteuerten Waffen den Super-Gau in fernen Atomkraftwerken auslösen. Der Radius von Kalkar aus gesteuerter Kriegsgeräte von Nato und Bundeswehr liegt im gesamten Bereich nördlich der Alpen bis zum Ural und inzwischen auch schon weit südlich bis an den Golf und nach Nordafrika.
Welche Rolle spielt Kalkar im Zusammenhang mit der neuen NATO-Strategie?
Kalkar und der Nachbarort Uedem, der laut Bundeswehr „große Player der Streitkräfte Deutschlands" entwickelt sich hin zu einer der Schaltzentralen für ein in Strategieplänen einkalkuliertes Kriegsgeschehen in Europa. Von dort wird schon jetzt der Luftkrieg geführt, soweit die Bundeswehr einbezogen ist.
Was geschieht in Kalkar/Uedem heute, und was in Ramstein?
Schon heute ist Kalkar eng verzahnt mit dem US-Luftstützpunkt Ramstein/Rheinland-Pfalz, von wo die USA ihren Drohnenkrieg führen. Die NATO, US- und Bundeswehrkommandeure für Ramstein und Kalkar sind identisch bzw. vertreten sich gegenseitig. Was Ramstein heute praktiziert, soll morgen auch Kalkar können: Den weltweiten Drohnenkrieg führen.
Warum ruft die VVN-BdA auf, gerade am 3. Oktober in Kalkar zu demonstrieren?
Der 3. Oktober wird als Nationalfeiertag begangen, weil er die Wiedervereinigung brachte. Er brachte aber auch den Wiedereintritt Deutschlands in den Kreis der kriegführenden Länder. Und dies ist völkerrechtswidrig. Wir fordern die Einhaltung des „2+4-Vertrages", durch den die deutsche Einheit zu Stande kam. Dies schließt ein, die NATO nicht bis an die Westgrenze Russlands auszudehnen. Dagegen wird verstoßen. Wir bleiben bei dem antifaschistischen Vermächtnis von 1945: Nie wieder Krieg von deutschem Boden aus. Deshalb sagen wir heute: Der Krieg beginnt hier und hier muss er gestoppt werden. Die Interessenskonflikte zwischen Staaten sind friedlich und in Verhandlungen zu lösen. Unser Land soll umfassend abrüsten. Dadurch werden erhebliche Mittel frei für friedliche und soziale Zwecke.
Und worum geht es in Essen am selben Tag?
Nach der Demonstration in Kalkar geht es nach Essen, wo wieder die Friedensdemonstration „Keine NATO-Planung neuer Kriege – Keine Werbung fürs Inferno" gegen die JAPCC-Tagung in der Messe Essen stattfindet. Hier werden Kriegspläne geschmiedet und zugleich wird der Versuch gestartet, die öffentliche Meinung pro Krieg zu verändern.
Wir sind der Meinung, dass der Essener Politiker und spätere Bundespräsident Gustav Heinemann Recht hat, der in einer Bundestagsdebatte schon 1958 gegen den Plan der CDU/CSU, die Bundeswehr atomar aufzurüsten, geäußert hat: "Die neuen sogenannten Waffen sind die prinzipielle Außerkraftsetzung allen Kriegsrechts, sind das Ende aller Errungenschaften abendländischer Kultur. Ich frage Sie: Können Sie es verantworten, dass unser aller Selbstmord ins Augen gefasst wird?"
Beginn der Kundgebung am 3. Oktober in Kalkar, Markt, um 11 Uhr, in Essen, Willy Brandt Platz, um 15 Uhr.
Aus dem Aufruf der VVN-BdA
Fotos: jochen vogler