Frieden für Syrien


Variablen setzten Beginn

Deutschland spielt im Syrien-Konflikt eine chaotische Rolle und spekuliert wie andere auf einen völkerrechtswidrigen „Regime Change“. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erwägt gar eine deutsche und europäische militärische Interventionen in Syrien, um eine Schutzzone in den kurdischen Gebieten zu errichten. Der syrische Präsident Baschar al-Assad lehnt das ab und zeigt mit Russland, dass es auch anders gehen kann. Weiter unten mehr!

In der kaum zu entwirrenden Gemengelage von acht Jahren Stellvertreterkrieg in Syrien wird es Zeit, dass dieses Land endlich seine Ruhe findet. Bisher hatten 500.000 Menschen – meist Zivilisten – ihr Leben verloren, Millionen befinden sich auf der Flucht. Verschärft wurde die Situation durch den völkerrechtswidrigen Einmarsch des NATO-Mitglieds Türkei im Nordwesten Syriens unter dem Vorwand der Befriedung.

Karin Leukefeld weist auf das European Council on Foreign Relations (ECFR), ein 2007 gegründeter pan-europäischer Think Tank, hin. In diesem Clip auf der Seite des ECFR werden die iranische Bündniskoalition und die Gegenkoalitionen deutlich gemacht.

Doch seit einiger Zeit wird längst nicht mehr so stark gekämpft, weil die Menschen müde werden. Vielleicht mit Ausnahme des entmenschlichten IS, der wieder zu erstarken scheint, weil sich auch der türkische Diktator und Präsident Recep Tayyip Erdogan davon nicht richtig trennen mag.

„Der sogenannte „Waffenstillstand“ hindert weder die von der türkischen Seite unterstützten Milizen daran, Angriffe auf die ansässige kurdische Bevölkerung fortzusetzen, noch stoppt er den Raub des syrischen Öls durch US Besatzungstruppen“ heißt es in der Ankündigung zu einer Vortragsveranstaltung am 27. November in Köln. Hier die Vorträge von Nahostkorrespondentin und Regionalanalystin Karin Leukefeld und Memo Sahin vom Dialog-Kreis „Die Zeit ist reif für eine politische Lösung im Konflikt zwischen Türken und Kurden“.

In Karin Leukefelds neuem Buch, dass im 1. Quartal 2020 beim Papyrossa-Verlag herauskommt, heißt es: „Im Kampf um eine neue Weltordnung ist nach dem Irak auch Syrien zum Spielfeld regionaler und internationaler Interessen geworden. Ein interner gesellschaftlicher Konflikt bietet hierfür die Kulisse. International stehen sich Ost und West im Konflikt um eine neue Weltordnung gegenüber.“ (28.11.2019, Hans-Dieter Hey, ergänzt: 30.11.2019)

Karin Leukefeld
Im Auge des Orkans
Syrien, der Nahe Osten und die Entstehung einer neuen Weltordnung
Papyrossa-Verlag, Neue Kleine Bibliothek 277
Paperback, etwa 220 Seiten
Erscheint im 1. Quartal 2020
ISBN 978-3-89438-708-2
14,90 €

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