Frag doch Oma: Reichsbürger von rechts


Variablen setzten Beginn

Vielleicht 150 sogenannte Reichsbürger traten am 9. November in Berlin vor dem Reichstag auf. Die Verschwörungstheoretiker von berufswegen schwangen hohle Sprüche und antisemitische Reden und pflegten ihre geistlose Selbstbefriedigung, denn kaum einer hörte zu. Laut Verfassungsschutz gibt es bundesweit inzwischen 19.000 Reichsbürger, einige Hundert werden als militant bezeichnet. Die Bundesrepublik wird von ihnen als Firma bezeichnet, weil sie keine Gesetze erlassen dürfe, und deshalb brauche man sie nicht einzuhalten, so ihre krude Logik. Denn nach wie vor bestünde das Kaiserreich fort. Sie berufen sich zudem auf germanische Erstbesiedlungsrechte, feiern Wodanstag oder Ahnenopferfest oder anderen Unsinn. „Omas gegen Rechts“ stellten sich dem mickrigen Rechtsauflauf entgegen. Die Reichsbürger hätten sie nur fragen müssen, denn sicher haben sie noch ein paar historische Tipps aus Omas Zeiten zur Erleuchtung parat. (12.11.2019, Hans-Dieter Hey, Fotos: Rudi Denner)

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