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Besser hieße es „würdiges Leben“, meint der Botschafter der Republik Ecuador in der BRD, Jorge Jurado. Und er weist – nicht ohne Stolz – auf die Entwicklung seines Landes hin. Besonders interessant ist, dass sich das Land mit seiner linken Regierung dem neoliberalen Mainstream des Kaputtsparens mit einer modernen antizyklischen Wirtschaftspolitik widersetzt hat. Mit beachtenswerten Erfolgen, wie man heute nachweisen kann.
Buen vivir ist ein Begriff der indigenen Bevölkerung und meint die Entwicklung des Landes, die seit der Verfassungsänderung 2008 darauf abzielt, ein materiell genügsamen Lebens für die Gemeinschaft als soziales Miteinander sicher zu stellen. Das beinhaltet die Grundrechte auf Nahrung, Wasser, würdige Arbeit, Bildung, Wohnen, politische und kulturelle Teilhabe.
Das gefällt nicht allen. Seit Monaten wird die Regierung unter massiven Druck aus verschiedenen Richtungen gesetzt, wozu auch die indigene Bevölkerung gehört. Die Lage ist schwieriger geworden. Der Druck kommt nicht nur von innen: „Im Hinblick auf die Souveränität Ecuadors wies der Botschafter Jurado daraufhin, dass sich die ecuadorianische Regierung seit 2013 gegen die juristischen Übergriffe des nordamerikanischen Konsortiums Chevron Corp., insbesondere in den Fällen Chevron-Texaco II und III, wehrt. Weiter informierte der Botschafter über das Schiedsgerichtsverfahren mit dem Ölunternehmen Occidental (OXY), welchem der ecuadorianische Staat sich gegenwärtig stellt“, so die Botschaft am 4. Oktober.
Wer sich für dieses Land interessiert, sollte diesem einstündigen Vortrag des Botschafters zuhören. Die Veranstaltung fand statt in der Universität Köln und wurde vom Global South Center Cologne – Kompetenznetz Lateinamerika, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung NRW organisiert. (Hans-Dieter Hey)
Den Vortrag finden Sie hier!
Update: Gegenwärtig lässt ein sogenanntes „Schiedsgericht“ Ecuador bluten, ein Beispiel, was mit TTIP blüht. Auf America 21!
Besser hieße es „würdiges Leben“, meint der Botschafter der Republik Ecuador in der BRD, Jorge Jurado. Und er weist – nicht ohne Stolz - auf die Entwicklung seines Landes hin. Besonders interessant ist, dass sich das Land mit seiner linken Regierung dem neoliberalen Mainstream des Kaputtsparens mit einer modernen antizyklischen Wirtschaftspolitik widersetzt hat. Mit beachtenswerten Erfolgen, wie man heute nachweisen kann.
Buen vivir ist ein Begriff der indigenen Bevölkerung und meint die Entwicklung des Landes, die seit der Verfassungsänderung 2008 darauf abzielt, ein materiell genügsamen Lebens für die Gemeinschaft als soziales Miteinander sicher zu stellen. Das beinhaltet die Grundrechte auf Nahrung, Wasser, würdige Arbeit, Bildung, Wohnen, politische und kulturelle Teilhabe.
Das gefällt nicht allen. Seit Monaten wird die Regierung unter massiven Druck aus verschiedenen Richtungen gesetzt, wozu auch die indigene Bevölkerung gehört. Die Lage ist schwieriger geworden. Der Druck kommt nicht nur von innen: "Im Hinblick auf die Souveränität Ecuadors wies der Botschafter Jurado daraufhin, dass sich die ecuadorianische Regierung seit 2013 gegen die juristischen Übergriffe des nordamerikanischen Konsortiums Chevron Corp., insbesondere in den Fällen Chevron-Texaco II und III, wehrt. Weiter informierte der Botschafter über das Schiedsgerichtsverfahren mit dem Ölunternehmen Occidental (OXY), welchem der ecuadorianische Staat sich gegenwärtig stellt", so die Botschaft am 4. Oktober.
Wer sich für dieses Land interessiert, sollte diesem einstündigen Vortrag des Botschafters zuhören. Die Veranstaltung fand statt in der Universität Köln und wurde vom Global South Center Cologne – Kompetenznetz Lateinamerika, der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung NRW organisiert. (Hans-Dieter Hey)
Update: Gegenwärtig lässt ein sogenanntes "Schiedsgericht" Ecuador bluten, ein Beispiel, was mit TTIP blüht. Auf America 21!