Erfurt: „Ostermarsch“ der peinlichen Art

Unter Polizeischutz nutzten Sympatisanten und Mitglieder der Partei „Die Rechte“ den Demonstrationsschutz des Grundgesetzes aus, und lancierten ursprünglich linke Themen der Friedenspolitik und Kapitalismuskritik als „Nationlalen Widerstand“ mit ausländerfeindlichem Gebrüll und der Schwarz-Weiß-Roten Fahne der ewig Gestrigen. Sie wurde immer von rechtskonservativen und nationalsozialistischen Gruppierungen gezeigt. Bereits 1920 schrieb Adolf Hitler mit der Ergänzung des Hakenkreuzes dazu: „Als nationale Sozialisten sehen wir in unserer Flagge unser Programm. Im Rot sehen wir den sozialen Gedanken der Bewegung, im Weiß den nationalistischen, im Hakenkreuz die Mission des Kampfes für den Sieg des arischen Menschen und zugleich mit ihm auch den Sieg des Gedankens der schaffenden Arbeit, die selbst ewig antisemitisch war und antisemitisch sein wird.“ Doch offenbar findet sich in Deutschland für diese peinliche und blutbesudelte Farbenkombination keine Mehrheit – zu Recht!

Und selbstverständlich fand auch der Friedensmarsch statt, nämlich im naheliegenden Ohrdruf. Und selbstverständlich dort, wo er auch sinnvoll ist: Am Truppenübungsplatz. Hier wurde schon 1918 für den Krieg geübt. Von 1933 bis 1945 war das Gelände Ausbildungslager für Panzer- und Infanteriedivisionen der Nazis. Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde es zum Lager für russische Kriegsgefangene. In Folge wurde die Tradition fortgesetzt als Truppenübungsplatz für die NVA und russische Soldaten. In alter kriegerischer Tradition ist das Gebiet seit Dezember 2013 ein Standortübungsplatz für die Friedenstein-Kaserne in Gotha. (Hans-Dieter Hey)

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