Variablen setzten Beginn
Im Jahre 2011 formulierte der damals 93jährige Diplomat Stéphane Hessel, Widerstandskämpfer, Aktivist und Autor es so in seinem Büchlein „Empört Euch!“: „Neues schaffen heißt Widerstand leisten. Widerstand leisten heißt Neues schaffen“. Darum ging es wohl den Künstlern der Gruppe „68elf“ bei ihrer Ausstellungseröffnung am 4. Juli 2019 in Köln – Empörung über diese Zeit auszudrücken mit künstlerischen Mitteln. Mehr weiter unten!
Zu sehen ist ein beachtliches Ensamble, dem bei einigen Exponaten nicht immer Empörung sofort anzusehen war. Immerhin aber ein Fortschrift aus Köln, nachdem seit Jahren danach gefragt wird, wo denn die politische Kunst bleibt. Dokumenta-Kurator Dieter Roelstraete 2018: „Wenn die Kunst keine Politik macht, wer sonst?“ Und viele blicken sehnsüchtig nach den Zeiten, in denen Klaus Staeck mit seinen Plakatanschlägen – zum Beispiel 1972 „Deutsche Arbeiter! Die SPD will euch eure Villen im Tessin wegnehmen“ – bekannt wurde. Und heute? Zeiten sind das!
68elf ist ein Künstlerverein mit über 50 Künstlern, der sich kulturell und politisch kritisch äußert. Hier mit Beiträgen von: Maria Korporal, Sabina Flora, Caspar Reuter, Pi Heinz, Ruth Knecht, Simon Hellmich, Etienne Szabo, Luis Norberto Romero, Wilda Wahnwitz, Henning Beckschulte, Klaus Schaefer, Ingrid Bahß, Christian Hein, Dietmar Paetzold, Michael Baerens, Christiane Rath, Jutta Barth, MiegL, Agii Gosse, Alexander Heckert. (Hans-Dieter Hey, 04.07.2019)
Die nächsten drei Wochen zu sehen, Finissage ist am 21. Juli um 17 Uhr.
Bunker k 101
Körnerstr. 101
50823 Köln
Fr u. Sa 17:00 bis 20:00 Uhr / So 16:00 – 19:00 Uhr
9 Gedanken zu „Empört Euch!“
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