Ein ungewöhnlicher Waldspaziergang im Hambacher Wald

(02.09.2018) Voraus ging, dass in der Nacht vorher das Bündnismobil des Braunkohlewiderstands in Buir in unmittelbarer Nähe zu Antje Grothus, Mitglied im Kohleausschuss und Kurt Classen, Besitzer der Protestwiese, vollständig ausbrannte. Die Polizei untersucht das Fahrzeug kriminaltechnisch. Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen. Soweit es Brandstiftung ist, kann man natürlich darüber spekulieren, wer dem Braunkohlewiderstand schaden will.

Aber auch der Hambacher Wald ist nun im Sinne des Polizeigesetzes ein gefährlicher Ort. Das berechtigt die Beamten jede Person ohne besonderen Grund zu kontrollieren. Alle Besucher des Waldspaziergangs mussten den Kofferraum ihres Fahrzeugs öffnen und ihre Rucksäcke wurden kontrolliert. Die Folge war, dass ein Verkehrschaos auf den Zufahrtsstraßen herrschte und der Spaziergang später begann. Das war aber nicht alles. Helge und Saxana Hommes, zwei bekannte Maler, die Bäume des Waldes portraitieren wollten, war durch die Polizei ihre Kunst untersagt und Utensilien beschlagnahmt. Aus den Latten der Keilrahmen hätte man z.B. Speere bauen können. Helge betonte für alle verständlich, dass er mit seiner Kunst deeskalieren will und die Verständigung auch mit der Polizei sucht. Diese Haltung stellte er unter Beweis und ließ seine Malutensilien erst an einer Polizeisperre vorbeitragen, als vom Einsatzleiter, der die Verantwortung auf sich nahm, die Einwilligung kam. 

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