Variablen setzten Beginn
„Dividende frisst Heimat“ Hubert Perschke
Erschienen ist das Buch im Hahne & Schlömer Verlag und wurde u. a. mit Unterstützung von R-mediabase und der Rosa-Luxemburg-Stiftung aufgelegt. Es befasst sich mit der Zwangsumsiedlung von Menschen, die für den Abbau der klimaschädlichen Braunkohle ihre Dörfer, ihre Heimat verlassen müssen. Das Thema wird bildlich und textlich aus der Sicht Betroffener dargestellt. Einleitend fragen sich Antje Grothus und Dirk Jansen ob weitere Zwangsumsiedlungen von Menschen und die Zerstörungen von Dörfern, Landschaften und Kultur notwendig und rechtens sind. Betroffene sind aber keine Lämmer mehr, sondern Subjekte, die eine eigenständige Rechtsstellung fordern. In dem Buch schildern sie ihre Situationen und auch Ihre Positionen. Der Prolog gehört der Bürgerinitiative „Buirer für Buir“ und den kritischen Aktionären. Fotos aus dem Dorf Manheim stehen hier exemplarisch für alle Dörfer, die bereits abgebaggert wurden oder abgebaggert werden sollen. Fotos, die einen Abrissbagger oder die Ruinen zerstörter Gebäude zeigen, gibt es zur Genüge. Aber systematische fotografische Vergleiche, wie ein Dorf vor und nach einer Umsiedlung aussieht oder ausgesehen hat, gibt es nach dem Kenntnisstand des Fotografen nicht. Geleitet von dieser Überlegung wählte Hubert Perschke Fotos aus, die im Jahr 2012 für einen Bildband entstanden. Diesen Fotos stellte er vergleichende Fotografien aus den Jahren 2019 und 2020 gegenüber. So wird nicht nur die Zerstörung, sondern auch die Veränderung dokumentiert. Häufig war es äußerst schwierig in einer platt gemachten Dorflandschaft die Standorte und Perspektiven von 2012 wiederzufinden. Pfosten ehemaliger Straßenschilder, Kanaldeckel, Hinweisschilder und ähnliches waren Anhaltspunkte. (https://www.hahne-schloemer.de/B%C3%BCcher/Dividende-frisst-Heimat.html)
6 Gedanken zu „Dividende frisst Heimat – Buchveröffentlichung“
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